Abstract (deu)
Diese Masterarbeit ist im Allgemeinen ein Versuch, die Prozesse der Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die zeitgenössische Kunst heutzutage weltweit zu erforschen. Es gibt einige Fragen, die das Hauptinteresse für diese Forschung bilden, nämlich den Begriff der globalen Kunst und die Verbindungen zwischen der globalen, zeitgenössischen und modernen Kunst, wie auch den Begriff des nicht-westlichen Künstlers. Auch das Konzept der Museen moderner und zeitgenössischer Kunst wird untersucht, während Debatten rund um das neue Modell eines Kunstmuseums im 21. Jahrhundert beobachtet werden. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, ob Museen für zeitgenössische und moderne Kunst – als eines der wichtigsten und einflussreichsten Kunstinstitutionen heute – nicht-westliche Kunst in ihre ständigen Sammlungen übernehmen und wie oft sie Werke von nicht-westlichen Künstlern in diesen Tagen in ihren Hallen zeigen. Unter dem Begriff der nicht-westlichen Kunst verstehe ich Kunst aus den Ländern, die zuvor als peripher oder marginal betrachtet wurden, jene Länder, die vor ein paar Jahrzehnten nicht auf der Landkarte der Kunstwelt zu finden waren, diejenigen Länder, die nicht zur westlichen Kunstwelt (Länder außerhalb der Regionen von Westeuropa und Nordamerika) gehörten. Zur Untersuchung dieser Frage wurden vier international bekannte Museen ausgewählt: Tate Modern in London, MoMA in New York, Stedelijk Museum in Amsterdam und MUMOK in Wien. Als Kunstmuseen mit langer historischer Eurosentric Kunsttradition (auch wenn einige von ihnen, wie z.B. Tate Modern, erst seit einem Jahrzehnt existieren) sind diese Museen gegenwärtig bestrebt, sich selbst als die besten Beispiele für Kunstmuseen zu präsentieren. Die Frage ist also, inwieweit diese Forderungen ernst genommen werden können? Sind diese Museen wirklich offen genug, um die Veränderungen in der globalen Welt zu akzeptieren und bereit den neuesten Trends in der Kunst zu folgen? Wen von den nicht-westlichen Künstlern halten diese Museen für würdig, um an den Wänden ihrer Häuser vertreten zu sein?