Abstract (deu)
Obwohl die mehr als 100 Serotypen des Humanen Rhinovirus (HRV) hauptsächlich gewöhnliche Erkältungen auslösen,
verursachen sie durch ihre hohe Prävalenz alleine in den USA Kosten von $40 Milliarden
pro Jahr für Arbeitsentgang und medizinische Behandlung. Das Bindungsprotein der major
group HRVs ist ICAM-1, die minor groups nützen ein Mitglied der LDLR superfamily
zur Bindung an die Wirtszelle. Der Komplex wird in einem Membranvesikel internalisiert, das während der Reifung zu
einem späten Endosom den pH Wert unter 5.6 erniedrigt. Dadurch formen das virale Protein (VP) 4 und
der N-terminus von VP1 möglicherweise eine Pore in
der Membran, durch die die (+)ss-RNA in das Cytoplasma der Wirtszelle geschleust
werden kann. Im Fall der
major group HRVs wird auch ein Zerreißen der Membran diskutiert.
Liposomen wurden als Modell der späten Endosomen hergestellt und für in situ Detektion der transferierten RNA mit einer
Reaktionsmischung für reverse Transkription gefüllt. Diese „Nanocontainer“ wurden über ein His6-Tag mit einem rekombinanten VLDLR und HRV2 dekoriert. Durch einen pH-Wert
von 5.4 wurde der Transfer der viralen RNA in das
Lumen der Nanocontainer ausgelöst, die cDNA wurde mittels PCR detektiert. Für major group HRVs wurde auch ein rekombinanter ICAM-1 Rezeptor kloniert. Perforation der Membran, wodurch der RT Mix
ausströmte, verhinderte cDNA Transkription. Dies deutet auf die
Bildung einer Pore für den Transfer von minor group RNA hin. Ein RNA Transfer verstärkender Effekt von Calcium und ein gegenteiliger
von dem antiviral wirkenden Medikament Amiloride wurde gefunden.