Abstract (deu)
Im biologischen Anbau von Sojabohne (Glycine max(L.) Merill.) ist ein hoher Anteil der N2- Fixierung an der Gesamtstickstoffaufnahme (%Ndfa) essentiell. Für die Messung des %Ndfa kann die natural abundance Methode herangezogen werden. Für exakte Abschätzungen mittels dieser Methode, ist die Ermittlung eines Sorten- und Bakterienstammspezifischen B- Wertes notwendig. Das Ziel dieser Arbeit war es, die B- Werte für 5 verschiedene Sojasorten und für 3 verschiedene Rhizobium Stämme in einem Topfversuch zu ermitteln. Die Spross B- Werte für die verschiedenen Sorten lagen zwischen -1,28 ‰ und -1,62 ‰. Bakterienstammunterschiede im B- Wert konnten nicht gezeigt werden, da nur eines der verwendeten Impfpräparate aktive Stämme (Bradyrhizobium japonicum) enthielt. Bei den unterschiedlichen Sorten konnte auf 15N Verteilungsunterschiede innerhalb der Pflanze bei 100%Ndfa hingewiesen werden. Die Hoch-Protein Sorte Primus unterschied sich dabei am signifikantesten von den anderen Sorten. Mit Hilfe des Rayleigh Modells konnte gezeigt werden, dass die unterschiedliche 15N Verteilung mit einem unterschiedlichen N Exportanteil aus den Knöllchen in Verbindung stand. Ob dieses Auftreten mit einer unterschiedlichen N-Aufnahme, Remobilisierung und Verteilung bei „neuen“ Sorten im Vergleich zu „alten“ Sorten in Zusammenhang stehen könnte wurde diskutiert. Die ermittelten Spross B- Werte wurden anschließend bei der Berechnung des %Ndfa in einem Feldversuch angewandt. Als Referenzpflanzen dienten nicht nodulierte Sojabohnen und Amaranthus retroflexus. Die Ergebnisse der %Ndfa Berechnung mit der Verwendung unterschiedlicher B- Werte (neu ermittelter B- Wert zu allgemeinem Literaturwert) und unterschiedlicher Referenzpflanzen (Amaranthus retroflexus zu nicht nodulierter Soja) wurden miteinander verglichen. Da der Anteil der Stickstofffixierung maximal 47 % betrug, waren die Unterschiede bei der Berechnung relativ gering. Auch die Differenz zwischen δ15N Spross und nodulierter Wurzel der Sojabohne (Δδ15N) wurde berechnet. Eine starke Korrelation zwischen %Ndfa der natural abundance Methode und Δδ15N konnte gezeigt werden. Die Robustheit des Δδ15N zur Quantifizierung der N2-Fixierung konnte bestätigt werden, die abweichende Steigung und der abweichende Schnittpunkt mit der y-Achse im Vergleich zur Literatur wurden diskutiert. Abschließend wurde der Einfluss benachbarter Sojapflanzen auf den δ15 von Amaranthus retroflexus untersucht. Ein N Transfer zwischen benachbarten Pflanzen wurde mittels Literatur diskutiert, eindeutige Ergebnisse konnten bei dieser Arbeit aber nicht geliefert werden.