Abstract (deu)
Ziel dieser Arbeit ist es, diskrete biomathematischeModelle vorzustellen, die sich für den Oberstufenmathematikunterricht eignen, sowie zu begründen, warum eine Beschäftigung mit solchen Modellen im Unterricht äußerst sinnvoll und gewinnbringend sein kann. Die hierbei vorgestelltenModelle gliedern sich in drei Teilbereiche. Neben Wachstumsmodellen (u. a. logistisches Wachstum, Ricker-Modell) werden sowohl Räuber-Beute-Modelle (Lotka-Volterra-Modell, Nicholson-Bailey-
Modell) als auch Modelle aus der Populationsgenetik wie das Fundamentaltheorem der natürlichen Selektion oder das Hardy-Weinberg-Gesetz behandelt. Diese Behandlung schließt neben einer möglichst einfachen Herleitung auch eine Analyse
des dynamischen Verhaltens der Modelle auf Schulniveau mit ein. Die hierfür benötigten mathematischen Konzepte werden bereits zuvor in einem eigenen Abschnitt erarbeitet. Im Anschluss an die biomathematischen Modelle folgt eine fachdidaktische Analyse, in der die Möglichkeiten und Vorteile einer Beschäftigung mit biomathematischen Themen genauer erläutert werden. Hierbei nimmt der Autor zuerst Bezug auf die Lehrpläne der Oberstufe (Mathematik und Biologie und Umweltkunde) sowie auf die im Konzept der standardisierten Reifeprüfung angesprochenen Grundkompetenzen. Des Weiteren werden Aspekte wie
der computerunterstützte oder fächerübergreifende Mathematikunterricht besprochen, die sich bei einer Beschäftigung mit biomathematischen Modellen unmittelbar
ergeben. Den Abschluss der Arbeit stellt schließlich eine Auflistung von Impulstexten und verschiedenen Ideen zur konkreten Behandlung biomathematischer Themen im Schulunterricht dar.