Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der negativen Schuldarstellung in der deutschen Literatur. Anhand ausgewählter Beispiele wird ein Längsschnitt durch die Schulliteratur des 20. Jahrhunderts gegeben.
In einem ersten Schritt wird ein kurzer Überblick über die Veränderung der Lehrerrolle und die Internats- und Schulliteratur vermittelt. Ferner findet sich ein Bericht zum aktuellen Forschungsstand des behandelten Themas in der Sekundärliteratur. Anschließend folgen Einzelanalysen von Hermann Hesses Erzählung „Unterm Rad“, Friedrich Torbergs Roman Der Schüler Gerber, Ödön von Horváths Werk Jugend ohne Gott, Michael Köhlmeiers Roman Die Musterschüler und Benjamin Leberts Text Crazy. Ziel der Analysen ist es, das Zusammenleben zwischen Lehrern und Schülern im Lebensraum Schule zu beleuchten und historische Unterschiede festzustellen. Dazu ist es notwendig, das Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden sowie zwischen den Schülern untereinander zu untersuchen. In die Schulzeit fällt auch die Zeit der Pubertät, welche weitere Probleme mit sich bringt und sich auf das Zusammenleben negativ auswirken kann.
Im Zuge der Analysen hat sich gezeigt, dass das vermittelte Schulbild Jahrzehnte über gleich geblieben ist, lediglich der Umgang der Schüler mit der Schule hat sich geändert. Während um die Jahrhundertwende häufig Schülerselbstmorde verübt werden, wechselt gegen Ende des Jahrhunderts der Protagonist in Crazy einfach die Schule und fängt erneut von vorne an. Die Problematik, wie Angst vor gewissen Fächern und deren Lehrpersonen, Probleme mit Mitschülern und der Wunsch aus der Schule zu flüchten, ist gleich geblieben.
This diploma thesis deals with the negative aspects of different school experiences in German literature of the 20th century. First, an overview of the change in the teacher’s role is given. Furthermore, a research report describes the current situation of the school topic in today’s secondary literature.
The main part of this thesis is the analysis of texts by Hermann Hesse, Friedrich Torberg, Ödön von Horváth, Michael Köhlmeier and Benjamin Lebert. The focus lies on the relationship between teachers and pupils as well as among pupils attending the same class or boarding school. The school days of a person correlates with his or her puberty, which offers a lot of more problems the individuals have to cope with.
As the analysis shows, the school problems have remained more or less the same, whereas the coping strategies have changed throughout the 20th century. For instance, Kurt Gerber on the one hand commits suicide because he thinks that he has failed the final exam and Benjamin Lebert on the other hand simply changes school because of a negative mark in mathematics.
The problems of puberty and first love as well as the fear of some teachers and their subjects have not really changed throughout the 20th century, but pupils seem to be more self confident than at the beginning of the century.
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der negativen Schuldarstellung in der deutschen Literatur. Anhand ausgewählter Beispiele wird ein Längsschnitt durch die Schulliteratur des 20. Jahrhunderts gegeben.
In einem ersten Schritt wird ein kurzer Überblick über die Veränderung der Lehrerrolle und die Internats- und Schulliteratur vermittelt. Ferner findet sich ein Bericht zum aktuellen Forschungsstand des behandelten Themas in der Sekundärliteratur. Anschließend folgen Einzelanalysen von Hermann Hesses Erzählung „Unterm Rad“, Friedrich Torbergs Roman Der Schüler Gerber, Ödön von Horváths Werk Jugend ohne Gott, Michael Köhlmeiers Roman Die Musterschüler und Benjamin Leberts Text Crazy. Ziel der Analysen ist es, das Zusammenleben zwischen Lehrern und Schülern im Lebensraum Schule zu beleuchten und historische Unterschiede festzustellen. Dazu ist es notwendig, das Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden sowie zwischen den Schülern untereinander zu untersuchen. In die Schulzeit fällt auch die Zeit der Pubertät, welche weitere Probleme mit sich bringt und sich auf das Zusammenleben negativ auswirken kann.
Im Zuge der Analysen hat sich gezeigt, dass das vermittelte Schulbild Jahrzehnte über gleich geblieben ist, lediglich der Umgang der Schüler mit der Schule hat sich geändert. Während um die Jahrhundertwende häufig Schülerselbstmorde verübt werden, wechselt gegen Ende des Jahrhunderts der Protagonist in Crazy einfach die Schule und fängt erneut von vorne an. Die Problematik, wie Angst vor gewissen Fächern und deren Lehrpersonen, Probleme mit Mitschülern und der Wunsch aus der Schule zu flüchten, ist gleich geblieben.
This diploma thesis deals with the negative aspects of different school experiences in German literature of the 20th century. First, an overview of the change in the teacher’s role is given. Furthermore, a research report describes the current situation of the school topic in today’s secondary literature.
The main part of this thesis is the analysis of texts by Hermann Hesse, Friedrich Torberg, Ödön von Horváth, Michael Köhlmeier and Benjamin Lebert. The focus lies on the relationship between teachers and pupils as well as among pupils attending the same class or boarding school. The school days of a person correlates with his or her puberty, which offers a lot of more problems the individuals have to cope with.
As the analysis shows, the school problems have remained more or less the same, whereas the coping strategies have changed throughout the 20th century. For instance, Kurt Gerber on the one hand commits suicide because he thinks that he has failed the final exam and Benjamin Lebert on the other hand simply changes school because of a negative mark in mathematics.
The problems of puberty and first love as well as the fear of some teachers and their subjects have not really changed throughout the 20th century, but pupils seem to be more self confident than at the beginning of the century.