Abstract (deu)
Die hier vorliegende Arbeit berichtet über eine Studie, die in erster Linie den Vergleich zwischen Psychologiestudenten und Wirtschaftsstudenten bezüglich diverser Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten zum Ziel hatte. Dabei wurden diese beiden Gruppen zu den Themen Berufsinteressen, Leistungsmotivation, Stressverarbeitung, Geschlechtsrollenidentität sowie Raumvorstellung untersucht. Zusätzlich wurden die Skalen eines der Untersuchungsinstrumente, des Stud3-Fragebogen zu Berufsinteressen, auf ihre Gültigkeit hin überprüft und ausgewählte Fragestellungen über Zusammenhänge zwischen den einzelnen Variablen genauer analysiert.
Der Vergleich der beiden studentischen Teilstichproben zeigte, dass Wirtschaftsstudenten eher dem unternehmerischen Typ zuzuordnen sind, sich durch eine stark ausgeprägte Leistungsmotivation sowie geringe Anwendung negativer Stressverarbeitungsstrategien und eine hohe Maskulinität charakterisieren. Psychologiestudenten ähneln mehr dem sozialen Typ und haben eine eher feminine Geschlechtsrollenidentität. Außerdem ist ihre Orientierung hin zu Leistungsmotivation geringer ausgeprägt und sie tendieren eher dazu, negative Bewältigungsstrategien anzuwenden. Bezüglich Raumvorstellung konnte kein Unterschied zwischen den Teilstichproben festgestellt werden.
Weiters zeigte sich allgemein, dass hohe Werte in der Leistungsmotivation, günstige Stressverarbeitung und stark ausgeprägte Maskulinität eher gemeinsam auftreten. Hohe Werte bezüglich unternehmerischen Interesses standen ebenso mit starker Leistungsmotivation, hohen Werten bei stressreduzierenden und geringen bei stressverstärkenden Bewältigungsstrategien in Verbindung.
Zwischen der Leistung in der Raumvorstellung und Leistungsmotivation konnte kein Zusammenhang festgestellt werden. Es zeigte sich allerdings, dass Männer in der Raumvorstellung Vorteile gegenüber Frauen haben, die Androgyniehypothese fand hingegen keine Bestätigung in den Daten.