Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der im Russisch-Anfängerunterricht vernachlässigten Fertigkeit des Hör-Sehverstehens. Darunter versteht man die Kompetenz im Umgang mit audiovisuellen Texten in ihrer Gesamtheit von nonverbaler und verbaler Kommunikation. Basierend auf der Annahme, dass die Lehrkräfte sich der Eigenschaften und Möglichkeiten visueller Stimuli beim Sprachenlernen nicht nur zu wenig bewusst sind und das Fachwissen dazu fehlt, sondern oft auch gar nicht die praktischen Bedingungen gegeben sind, um theoretisches Wissen entsprechend umzusetzen, wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit versucht zu klären, wie und unter welchen Voraussetzungen ein Mittelweg zwischen theoretischen und praktischen Anforderungen gefunden werden kann. Dafür wurden folgende zwei Zugänge gewählt: Einerseits erfolgte die Auseinandersetzung mit vorhandener Forschungsliteratur aus den Bereichen Fremdsprachen- und Mediendidaktik sowie Neurowissenschaft und Psychologie (im speziellen Emotions- und Kognitionspsychologie), andererseits wurde eine empirische Untersuchung der Unterrichtspraxis anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse von zwölf problemzentrierten Interviews mit RussischlehrerInnen aus Wien und Niederösterreich durchgeführt. Die Ergebnisse des Vereinigungsversuches von Wissenschaft und Schulrealität zeigten eine unzureichende gegenseitige Wechselwirkung. Die jeweiligen Auseinandersetzungen mit dem Thema Film weisen wesentliche Unterschiede in den Voraussetzungen auf.
Auf dieser Untersuchung basierend wurde sowohl eine Analyse des einzigen Beginner-Lehrfilms des führenden Verlags für Russisch als Fremdsprache "Zlatoust" durchgeführt als auch die Erstellung eines Lehrfilms mit Übungsmaterialien rund um das Thema russischer Borschtsch umgesetzt. Die Dreharbeiten dazu fanden in Nischnij Nowgord (Russland) statt. Die Schulung des Hör-Sehverstehens und die Vermittlung von Landeskunde bilden die Schwerpunkte des neuen Lehrmaterials, das bereits an diversen AHS erprobt und verbessert wurde. Das vorgestellte Unterrichtskonzept soll die Möglichkeiten eines theoretisch fundierten und gleichzeitig realistisch umsetzbaren Einsatzes von audiovisuellen Texten im Anfängerunterricht aufzeigen, damit die textsortengerechte Schulung des Hör-Sehverstehen als kommunikative Fertigkeit in Zukunft von Anfang an in den Unterricht integriert wird.
Der Arbeit ist eine DVD beigelegt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der im Russisch-Anfängerunterricht vernachlässigten Fertigkeit des Hör-Sehverstehens. Darunter versteht man die Kompetenz im Umgang mit audiovisuellen Texten in ihrer Gesamtheit von nonverbaler und verbaler Kommunikation. Basierend auf der Annahme, dass die Lehrkräfte sich der Eigenschaften und Möglichkeiten visueller Stimuli beim Sprachenlernen nicht nur zu wenig bewusst sind und das Fachwissen dazu fehlt, sondern oft auch gar nicht die praktischen Bedingungen gegeben sind, um theoretisches Wissen entsprechend umzusetzen, wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit versucht zu klären, wie und unter welchen Voraussetzungen ein Mittelweg zwischen theoretischen und praktischen Anforderungen gefunden werden kann. Dafür wurden folgende zwei Zugänge gewählt: Einerseits erfolgte die Auseinandersetzung mit vorhandener Forschungsliteratur aus den Bereichen Fremdsprachen- und Mediendidaktik sowie Neurowissenschaft und Psychologie (im speziellen Emotions- und Kognitionspsychologie), andererseits wurde eine empirische Untersuchung der Unterrichtspraxis anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse von zwölf problemzentrierten Interviews mit RussischlehrerInnen aus Wien und Niederösterreich durchgeführt. Die Ergebnisse des Vereinigungsversuches von Wissenschaft und Schulrealität zeigten eine unzureichende gegenseitige Wechselwirkung. Die jeweiligen Auseinandersetzungen mit dem Thema Film weisen wesentliche Unterschiede in den Voraussetzungen auf.
Auf dieser Untersuchung basierend wurde sowohl eine Analyse des einzigen Beginner-Lehrfilms des führenden Verlags für Russisch als Fremdsprache "Zlatoust" durchgeführt als auch die Erstellung eines Lehrfilms mit Übungsmaterialien rund um das Thema russischer Borschtsch umgesetzt. Die Dreharbeiten dazu fanden in Nischnij Nowgord (Russland) statt. Die Schulung des Hör-Sehverstehens und die Vermittlung von Landeskunde bilden die Schwerpunkte des neuen Lehrmaterials, das bereits an diversen AHS erprobt und verbessert wurde. Das vorgestellte Unterrichtskonzept soll die Möglichkeiten eines theoretisch fundierten und gleichzeitig realistisch umsetzbaren Einsatzes von audiovisuellen Texten im Anfängerunterricht aufzeigen, damit die textsortengerechte Schulung des Hör-Sehverstehen als kommunikative Fertigkeit in Zukunft von Anfang an in den Unterricht integriert wird.
Der Arbeit ist eine DVD beigelegt.