You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1271867
Title (deu)
Die kollektive Verdrängung als soziologisches Phänomen
Author
Anton Wambach
Adviser
Reinhold Knoll
Assessor
Reinhold Knoll
Assessor
Anselm Eder
Abstract (deu)
Abstract In dieser Arbeit wird analysiert, wie die beiden großen diktatorischen Systeme „National- sozialismus“ und „Kommunismus“ im Vergleich zueinander zu sehen sind und es sollte daraus resultieren, wie die Gesellschaft danach damit umgegangen ist bzw. heute noch damit umgeht. Dazu bestand die Notwendigkeit, in dieser Arbeit in psychsozialem Kontext, die Begriffe „Verdrängung“ und „Verleugnung“ näher zu betrachten und voneinander abzugrenzen. Dies deshalb, um bei den beiden großen diktatorischen Systemen des zwanzigsten Jahrhunderts, durch die die Menschen viel Leid erfahren mussten, die kollektive Verdrängung als soziologisches Phänomen hervorzuheben. Es wurden in umfangreichem Maße die Methode der Inhaltsanalyse sowie im Rahmen der Datenanalyse die hermeneutische Methode angewendet und die qualitative Methode in Form von narrativen Interviews speziell in Bezug auf den Kommunismus, wobei vierzehn Personen in der Slowakei und eine Person in Wien befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen sowohl von Befürwortern wie auch von Gegnern des Systems, dass diese nur aufgrund von unterschiedlichen Wahrnehmungen der Befragten zurückzuführen sind, wobei die Erziehung eine Hauptrolle gespielt haben dürfte. Im Großen und Ganzen geht es bei solch einem diktatorischen System wie beim Kommunismus nur darum, in welchem Ausmaß die Menschen durch eine groß angelegte Propaganda und einen sich kontinuierlich wachsenden Macht- und Gewaltapparat eines Staates bzw. eines führenden Staates, wie der Sowjetunion, manipuliert werden können. In diesem Fall war dies sogar auf supranationaler Ebene möglich, wodurch sich ein ganzer Staatenblock bildete, in dem ganze Völker gefangen gehalten wurden. Dies lässt sich ganz gut mit dem Ansatz des „kollektiven Stockholm-Syndroms“ erklären, das bisher nur auf Mikro-Ebene gesehen wurde, wo ein oder mehrere Täter Personen in einer überschaubaren Anzahl in ihre Gewalt brachten, die sich dann mit den Tätern sogar solidarisierten, um möglichst viele Vorteile daraus zu ziehen. Im Ergebnis dieser Arbeit kann das Stockholm-Syndrom auch auf Makro-Ebene angwendet werden, was deutlich werden lässt, dass die (meisten) Befürworter des Systems in diesem Zusammenhang betrachtet werden müssen.
Keywords (deu)
kollektivVerdrängungsoziologisches Phänomen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1271867
rdau:P60550 (deu)
212 S.
Number of pages
217
Members (1)
Title (deu)
Die kollektive Verdrängung als soziologisches Phänomen
Author
Anton Wambach
Abstract (deu)
Abstract In dieser Arbeit wird analysiert, wie die beiden großen diktatorischen Systeme „National- sozialismus“ und „Kommunismus“ im Vergleich zueinander zu sehen sind und es sollte daraus resultieren, wie die Gesellschaft danach damit umgegangen ist bzw. heute noch damit umgeht. Dazu bestand die Notwendigkeit, in dieser Arbeit in psychsozialem Kontext, die Begriffe „Verdrängung“ und „Verleugnung“ näher zu betrachten und voneinander abzugrenzen. Dies deshalb, um bei den beiden großen diktatorischen Systemen des zwanzigsten Jahrhunderts, durch die die Menschen viel Leid erfahren mussten, die kollektive Verdrängung als soziologisches Phänomen hervorzuheben. Es wurden in umfangreichem Maße die Methode der Inhaltsanalyse sowie im Rahmen der Datenanalyse die hermeneutische Methode angewendet und die qualitative Methode in Form von narrativen Interviews speziell in Bezug auf den Kommunismus, wobei vierzehn Personen in der Slowakei und eine Person in Wien befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen sowohl von Befürwortern wie auch von Gegnern des Systems, dass diese nur aufgrund von unterschiedlichen Wahrnehmungen der Befragten zurückzuführen sind, wobei die Erziehung eine Hauptrolle gespielt haben dürfte. Im Großen und Ganzen geht es bei solch einem diktatorischen System wie beim Kommunismus nur darum, in welchem Ausmaß die Menschen durch eine groß angelegte Propaganda und einen sich kontinuierlich wachsenden Macht- und Gewaltapparat eines Staates bzw. eines führenden Staates, wie der Sowjetunion, manipuliert werden können. In diesem Fall war dies sogar auf supranationaler Ebene möglich, wodurch sich ein ganzer Staatenblock bildete, in dem ganze Völker gefangen gehalten wurden. Dies lässt sich ganz gut mit dem Ansatz des „kollektiven Stockholm-Syndroms“ erklären, das bisher nur auf Mikro-Ebene gesehen wurde, wo ein oder mehrere Täter Personen in einer überschaubaren Anzahl in ihre Gewalt brachten, die sich dann mit den Tätern sogar solidarisierten, um möglichst viele Vorteile daraus zu ziehen. Im Ergebnis dieser Arbeit kann das Stockholm-Syndrom auch auf Makro-Ebene angwendet werden, was deutlich werden lässt, dass die (meisten) Befürworter des Systems in diesem Zusammenhang betrachtet werden müssen.
Keywords (deu)
kollektivVerdrängungsoziologisches Phänomen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1271868
Number of pages
217