You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1271957
Title (deu)
Die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika
Parallel title (eng)
Commercial microfinance in Latin America
Author
Felix Martin Rizo Patron
Adviser
Jörg Finsinger
Assessor
Jörg Finsinger
Abstract (deu)

Wenn die Mikrofinanz kommerziell betrieben wird, wie zunehmend in Lateinamerika,
zeichnet sich diese Branche dadurch aus, dass sie praktisch ohne Spenden und Subventionen
auskommt, und sie nach wirtschaftlichen Prinzipien funktioniert. Die führenden Mikrofinanz
Institutionen (MFIs) sehen zunehmend wie traditionelle Banken aus, die als Zielgruppe
ärmere Personen haben.

Der Wettbewerb zwischen MFIs in Lateinamerika ist mittlerweile stark. Es wird manchmal
nicht transparent genug vorgegangen, und man beginnt sich von der ursprünglichen Tätigkeit
– die Vergabe von Investitionskrediten – zu entfernen. Durch hohe Zinsen für die Kunden und
eine steigende Effizienz erreichen in Lateinamerika manche kommerziellen Mikrofinanz
Institutionen sehr hohe Gewinne. Die andere Seite der Medaille ist die steigende
Kundenüberschuldung, die zu einem erstrangigen Problem geworden ist.
In dieser Arbeit wird nicht die Frage gestellt, ob die Mikrofinanz kommerziell betrieben
werden soll oder nicht. Aufgrund mancher Argumente1 ist man hier dem kommerziellen
Ansatz nämlich nicht ganz abgeneigt. Nur: Diese Argumente werden kritisch betrachtet, denn
die Grundannahme dieser Arbeit ist, dass die Hauptaufgabe der Mikrofinanz bei der
Armutslinderung liegt.
Es wird eine Bestandsaufnahme der Situation (Die kommerzielle Mikrofinanz in
Lateinamerika) gemacht. Dafür werden folgende Fragen gestellt: Warum wird die
Mikrofinanz in Lateinamerika kommerziell und wie findet diese Wandlung statt? Welche sind
die aktuellen Gefahren dieser Branche? Was lässt erahnen, dass die Mikrofinanz für ihre
Kundschaft Positives bringt? Warum sind die Zinsen für Mikrokredite so hoch? Trägt die
Mikrofinanz zur Armutslinderung überhaupt bei?
Abschließend wird festgestellt, dass die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika sowohl
für Betreiber als auch für Kunden Potential aufweist, dass aber, um Missbrauch gegenüber
letzteren zu vermeiden, dringend Schranken und Aufsichten notwendig sind.
Die Bedeutung vom lateinamerikanischen Fall ist groß, weil in dieser Region die Mikrofinanz
besonders kommerziell ist. Dieser Ansatz gewinnt derzeit weltweit an Bedeutung.

Abstract (eng)

When microfinance is operated commercially, as it increasingly is in Latin America, this
industry is characterized by the fact that it uses virtually no donations or subsidies, and works
in accordance with economic principles. The leading microfinance institutions (MFIs) are
now very similar to traditional banks, with the difference being that their clients are the poor.

The competition between commercial MFIs in Latin America is now strong. There is an
increasing lack of transparency, and MFIs are beginning to detach themselves from their
original purpose - the allocation of investment loans. Due to high rates for customers and a
rising level of efficiency, some institutions are gaining very high profits. The reverse side of
the coin is the increasing customer debt, which has become a first-tier issue.
This paper does not question whether microfinance should be commercially driven or not.
Due to some of its advantages this paper is inclined to consider that the commercial approach
is desirable2. However, the arguments are considered critically because the basic assumption
is that the main task of microfinance lies in poverty alleviation.
The aim of this paper is to make an inventory of the situation (the commercial microfinance in
Latin America). For this purpose, the following questions are being asked:

  • Why is microfinance in Latin America becoming increasingly commercial?
  • How is this transformation taking place?
  • What are the current risks in this industry?
  • What indicators suggest that microfinance has positive effects on its customers?
  • Why are interest rates for micro loans so high?
    And finally:
  • Does microfinance contribute to poverty alleviation?
    The conclusion to this paper is that commercial microfinance in Latin America has a good
    potential for both its administors and customers but, in order to prevent abuse against the
    latter, oversight and supervision is urgently needed.
    The Latin American case is significant because in this region the commercial approach is
    being broadly applied. This approach is gaining importance worldwide.
Keywords (eng)
MicrofinanceLatin AmericaSouth AmericaPoverty AlleviationBankingDevelopment
Keywords (deu)
MikrofinanzLateinamerikaSüdamerikaArmutsbekämpfungBankwesenEntwicklung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1271957
rdau:P60550 (deu)
116 S. : graph. Darst.
Number of pages
114
Members (1)
Title (deu)
Die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika
Parallel title (eng)
Commercial microfinance in Latin America
Author
Felix Martin Rizo Patron
Abstract (deu)

Wenn die Mikrofinanz kommerziell betrieben wird, wie zunehmend in Lateinamerika,
zeichnet sich diese Branche dadurch aus, dass sie praktisch ohne Spenden und Subventionen
auskommt, und sie nach wirtschaftlichen Prinzipien funktioniert. Die führenden Mikrofinanz
Institutionen (MFIs) sehen zunehmend wie traditionelle Banken aus, die als Zielgruppe
ärmere Personen haben.

Der Wettbewerb zwischen MFIs in Lateinamerika ist mittlerweile stark. Es wird manchmal
nicht transparent genug vorgegangen, und man beginnt sich von der ursprünglichen Tätigkeit
– die Vergabe von Investitionskrediten – zu entfernen. Durch hohe Zinsen für die Kunden und
eine steigende Effizienz erreichen in Lateinamerika manche kommerziellen Mikrofinanz
Institutionen sehr hohe Gewinne. Die andere Seite der Medaille ist die steigende
Kundenüberschuldung, die zu einem erstrangigen Problem geworden ist.
In dieser Arbeit wird nicht die Frage gestellt, ob die Mikrofinanz kommerziell betrieben
werden soll oder nicht. Aufgrund mancher Argumente1 ist man hier dem kommerziellen
Ansatz nämlich nicht ganz abgeneigt. Nur: Diese Argumente werden kritisch betrachtet, denn
die Grundannahme dieser Arbeit ist, dass die Hauptaufgabe der Mikrofinanz bei der
Armutslinderung liegt.
Es wird eine Bestandsaufnahme der Situation (Die kommerzielle Mikrofinanz in
Lateinamerika) gemacht. Dafür werden folgende Fragen gestellt: Warum wird die
Mikrofinanz in Lateinamerika kommerziell und wie findet diese Wandlung statt? Welche sind
die aktuellen Gefahren dieser Branche? Was lässt erahnen, dass die Mikrofinanz für ihre
Kundschaft Positives bringt? Warum sind die Zinsen für Mikrokredite so hoch? Trägt die
Mikrofinanz zur Armutslinderung überhaupt bei?
Abschließend wird festgestellt, dass die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika sowohl
für Betreiber als auch für Kunden Potential aufweist, dass aber, um Missbrauch gegenüber
letzteren zu vermeiden, dringend Schranken und Aufsichten notwendig sind.
Die Bedeutung vom lateinamerikanischen Fall ist groß, weil in dieser Region die Mikrofinanz
besonders kommerziell ist. Dieser Ansatz gewinnt derzeit weltweit an Bedeutung.

Abstract (eng)

When microfinance is operated commercially, as it increasingly is in Latin America, this
industry is characterized by the fact that it uses virtually no donations or subsidies, and works
in accordance with economic principles. The leading microfinance institutions (MFIs) are
now very similar to traditional banks, with the difference being that their clients are the poor.

The competition between commercial MFIs in Latin America is now strong. There is an
increasing lack of transparency, and MFIs are beginning to detach themselves from their
original purpose - the allocation of investment loans. Due to high rates for customers and a
rising level of efficiency, some institutions are gaining very high profits. The reverse side of
the coin is the increasing customer debt, which has become a first-tier issue.
This paper does not question whether microfinance should be commercially driven or not.
Due to some of its advantages this paper is inclined to consider that the commercial approach
is desirable2. However, the arguments are considered critically because the basic assumption
is that the main task of microfinance lies in poverty alleviation.
The aim of this paper is to make an inventory of the situation (the commercial microfinance in
Latin America). For this purpose, the following questions are being asked:

  • Why is microfinance in Latin America becoming increasingly commercial?
  • How is this transformation taking place?
  • What are the current risks in this industry?
  • What indicators suggest that microfinance has positive effects on its customers?
  • Why are interest rates for micro loans so high?
    And finally:
  • Does microfinance contribute to poverty alleviation?
    The conclusion to this paper is that commercial microfinance in Latin America has a good
    potential for both its administors and customers but, in order to prevent abuse against the
    latter, oversight and supervision is urgently needed.
    The Latin American case is significant because in this region the commercial approach is
    being broadly applied. This approach is gaining importance worldwide.
Keywords (eng)
MicrofinanceLatin AmericaSouth AmericaPoverty AlleviationBankingDevelopment
Keywords (deu)
MikrofinanzLateinamerikaSüdamerikaArmutsbekämpfungBankwesenEntwicklung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1271958
Number of pages
114