Abstract (deu)
Die vorliegende Magisterarbeit stellt dar, in welcher Form die Kategorie Geschlecht das Rollenverständnis von Trainerinnen im Tennissport beeinflusst. Dazu wurden fünf Tennistrainerinnen befragt, die ihre Rolle als Tennistrainerin beschrieben haben. Als Erhebungsmethode wurde das episodische Interview nach Flick verwendet. Im theoretischen Teil wurde zu Beginn das Thema Frauen und Sport behandelt. Weiters folgte eine Darstellung von Geschlecht in Bezug auf die Trainer/innenrolle im Sport. Der letzte Teil beschäftigte sich mit den Anforderungen an die Trainer/innenrolle. Diese Teile schaffen das theoretische Hintergrundwissen für den empirischen Teil.
Die Kernaussagen dieser Arbeit, stammen aus dem empirischen Teil. Darin wurde das erhobene Material aus den Interviews mit den Trainerinnen mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Folgende Ergebnisse können zusammengefasst werden: Die Trainerinnen werden in ihrer Rolle und ihren Aufgaben durch die Geschlechterrolle an sich und durch die niedrigere sportliche Leistungsfähigkeit beeinflusst. Das Geschlecht spielt eine wichtige Rolle in der Arbeit mit den Athleten/innen, in Bezug auf den Umgang, das Alter und das Geschlecht der Kinder und Jugendlichen. Auf Grund des weiblichen Geschlechts haben Trainerinnen teilweise mit Akzeptanzproblemen seitens der Trainerkollegen und Eltern zu kämpfen. Die Nachfrage von Tennistrainerinnen im Leistungssport wächst, dies kam laut den Interviews hervor. Trainerinnen haben in ihrem Führungsstil einen Vorteil gegenüber den Trainern. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie teilweise nicht von Beginn an von den Athleten/innen akzeptiert werden.