Abstract (deu)
Der vulkanische Gürtel von Okhotsk- Chukotka (OCVB) dehnt sich über die kontinentalen Ränder vom Nordosten Russlands mit einer Länge von über 3000 km aus und repräsentiert den längsten Anden ähnlichen magmatischen Bogen im Pazifik. Die Mehrheit des OCVB besteht aus subduktionsbezogenem kalk-alkalischen Plutoniten und Vulkaniten, die Granitoide, andesitische Basalte, Andesite, Dacite, Rhyolithe, Tuffe, klastische Gesteine aus Konglomerat und Sandstein beinhalten. Die letzten vulkanischen Ereignisse werden durch leicht abtauchende campanische hoch Kalium- bis kalk-alkalische Basalte repräsentiert. Über die Verweilzeit der magmatischen Aktivität des OCVB’s wird noch debattiert, aber im allgemeinen wurde sie von Albian bis Campanian eingeteilt. Wir untersuchten letztere vulkanische Abschnitte anhand von basaltischen Längsprofilen, die als Ola- Plateau Basalte (OPB) und Hypotetica- Plateau Basalte (HPB) bezeichnet werden. Beide Plateaus bestehen hauptsächlich aus massiven basaltisch- andesitischen, trachy- basaltischen, basaltisch- trachyandesitischen Laven und einigen sich quererstreckenden rhyolitischen Gängen. Es wird vermutet, dass diese Gesteine die letzte vulkanische Aktivität zeigen, die durch die Subduktion der paläo- pazifischen Platte in dieser Region verursacht wurde. Die ausgestossenen Laven der OPB besitzen eine Mächtigkeit von ungefähr 0.5 km und einem abgeschätzten Volumen von 222 km³. Feinkörnige bis zu 4 m dicke rhyolitische Gänge zeigen das allerletzte Ereignis in diesem untersuchten Gebiet. Bezogen auf 40Ar/39Ar (Gesteinsbildende Minerale: Plagioklas, Sanidin, Biotit, Hornblende und Gesamtgestein) und U/Pb (Zirkon) Datierungen (Hourigan, Akinin, 2004; Tikhomirov et al., 2006), ist das durchschnittliche Alter der OPB und HPB 78.8- bis 74 Millionen Jahre alt. Die basaltischen Gesteine, die das Ola- Plateau aufbauen, sind vor allem feinkörnige hoch Kalium- bis kalk-alkalische Basalte mit zwei Pyroxentypen-, Plagioklas- und stark bis gemäßigt umgewandelten Olivin- Phänokristallen. Die Magnesiumnummer der hoch Kalium- bis kalk-alkalische Basalte variiert von 0.35- bis 0.57 Gew. % und TiO2 von 1.2- bis 2,3 Gew. % während CaO mit zunehmendem MgO positiv korreliert. Die OPB- und HPB Laven, normiert auf den primitiven Erdmantel entsprechenden Spurenelemente, können in zwei Gruppen unterteilt werden: Gruppe (1) wird durch positives Strontium im Bezug zu seinen benachbarten Elementen und Gruppe (2) durch negatives Strontium, charakterisiert. Auffallend bei beiden Gruppen sind die starken negativen Nb und Ta und die positiven Ba und Pb Anomalien. Der Trog von Strontium in der Gruppe (2) wird begleitet durch eine negative Eu Anomalie aufgrund unterschiedlicher Grade der Plagioklasfraktionierung.
Durch erhöhte LILE Konzentrationen und markante negative Nb und Ta Anomalien, kann man davon ausgehen, das die OPB und HPB Laven von aufsteigenden Fluiden der subduzierenden paläo- pazifischen Platte beeinträchtigt wurden. Die niedrige Mg# der untersuchten Proben und eindeutige fraktionierte Kristallisation in geringer Tiefe in der Kruste (Lavas mit negativer Eu- Anomalie) unterstützen die Annahme, dass die untersuchten Laven im Zusammenhang mit subduktions bezogenen Fluiden, durch Krustenkontamination beeinflusst wurden.