Abstract (deu)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird die Kollaboration zwischen einer
Nichtregierungsorganisation und einem kommerziellen Unternehmen zur Schaffung eines
Produktes zur Spendengewinnung als Fallstudie herangezogen.
Die in vierjähriger explorativer Feldforschung erhobenen Daten werden mit
anthropologischen Theorien über die Gabe und Gabentausch kontextualisiert und mit anderen
Beispielen verglichen. Weiters werden theoretische anthropologische Zugänge zur
Etnwicklungszusammenarbeit vorgestellt und ein eigener Zugang des Autors präsentiert.
In enger Diskussion der Ergebnisse der explorativen ethnographischen Feldforschung mit
anthropologischen Theorien stellt der Autor die These auf, dass das Produkt gleichzeitig eine
Ware und eine Gabe ist und verortet diese These in aktueller Theorie über ethischen Konsum.
Die Handlungen der Akteure, um das Produkt herzustellen, werden als Austausch von Gaben
beschrieben und zwischen Tirol, Wien, Addis Abeba und Eliba in Ostäthiopien im Detail
nachgezeichnet.
Die Arbeit betont die Vielfältigkeit ökonomischer und sozialer Prozesse in der
Mittelgewinnung von Nichtregierungsorganisationen und zeigt anhand eines Beispiels auf,
auf welche Art Beziehungen und Transaktionen zu Wirtschaftsunternehmen in der Praxis
funktionieren.