Im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs um Gesellschaft und Individuum stellt auch die Frage nach Ausgrenzung und Benachteiligung von Einzelnen oder Gruppen aufgrund ethnischer, geschlechtlicher, aber auch körperlicher Differenzen eine wesentliche Komponente dar. Der Fokus dieser Arbeit liegt neben der Auseinandersetzung mit den Disability Studies als neue Forschungsdisziplin und deren Hauptthematik Behinderung, auf der Situation schwerhöriger Menschen und deren Lebenssituation innerhalb ihres sozio-kulturellen Umfeldes. Hierbei steht die Hauptannahme im Vordergrund, dass der Komplex Behinderung – und so auch Schwerhörigkeit - gesellschaftliche Konstrukte darstellen, welche primär durch zwischenmenschliche Interaktionen produziert werden. Zusätzlich prägen auch gesellschaftliche Zuschreibungen das individuelle Selbstbild grundlegend mit und beeinflussen dadurch die Selbstwahrnehmung Betroffener im Umgang mit ihrer eigenen Behinderung. Schwerhörige Menschen sind aufgrund ihrer Hörbeeinträchtigung vor allem in Bezug auf zwischenmenschliche Kommunikation mit schwierigen Problemlagen konfrontiert, die grundlegend ihre Lebenssituation mitbeeinflussen können. Allerdings muss diesbezüglich darauf hingewiesen werden, dass alle hörbeeinträchtigten Menschen sich in ihrer der ‚Schwerhörigenbiographie’ grundlegend unterscheiden. So hängen sich häufig wiederholende Schwierigkeiten und der daraus resultierende individuelle Umgang mit der Behinderung - neben dem Einfluss von Außen, das heißt von Mitmenschen und gesellschaftlichen Strukturen - mitunter auch von Grad, Art, Zeitpunkt des Eintretens der Hörbeeinträchtigung und Versorgung mit Hilfsmitteln, z.B. Hörgeräten ab.
Neben einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Themen Behinderung, Schwer-hörigkeit und Identität stützt sich diese Thesis weiters auf empirische Erkenntnisse aus Interviews mit schwerhörigen Menschen und teilnehmender Beobachtung innerhalb eines Schwerhörigenzentrums in Wien.
Within the current academic discourse on society and the individual it is being tried to investigate the question of exclusion and discrimination of individuals or groups based on ethnic, gender, physical differences. This thesis aims to emphasize on the one hand the disability studies as a new academic discipline and its main theme ‘disability’, and on the other hand it focuses on the situation of hearing impaired people and their living conditions within their socio-cultural environment. As the main assumption of the disability studies indicates, the complex disability - and also hearing loss - represent social constructs, which are primarily produced by interpersonal interactions. Additionally also social attributions coin the individual self-image fundamentally and thereby co-influence the self-perception of disabled people in dealing with their own disability.
Hearing impaired people often face problems in interpersonal communication which may also have an elementary influence on their living conditions. Nevertheless all hearing impaired people differ in their ‘hard of hearing biography’, which means that frequently recurring difficulties and therefore the individual dealing with the disability are - besides of extrinsic factors, such as fellow human beings and social structures – also influenced by grade, type, date of occurrence of hearing impairment and provision of for example hearing aids.
Besides a theoretical discussion of the issues ‘disability’, ‘hard of hearing’ and ‘identity’, this thesis is based on further empirical evidence from interviews with affected people who are hard of hearing and participant observation in a center for self-regulating groups concerning hearing impairment in Vienna.
Im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs um Gesellschaft und Individuum stellt auch die Frage nach Ausgrenzung und Benachteiligung von Einzelnen oder Gruppen aufgrund ethnischer, geschlechtlicher, aber auch körperlicher Differenzen eine wesentliche Komponente dar. Der Fokus dieser Arbeit liegt neben der Auseinandersetzung mit den Disability Studies als neue Forschungsdisziplin und deren Hauptthematik Behinderung, auf der Situation schwerhöriger Menschen und deren Lebenssituation innerhalb ihres sozio-kulturellen Umfeldes. Hierbei steht die Hauptannahme im Vordergrund, dass der Komplex Behinderung – und so auch Schwerhörigkeit - gesellschaftliche Konstrukte darstellen, welche primär durch zwischenmenschliche Interaktionen produziert werden. Zusätzlich prägen auch gesellschaftliche Zuschreibungen das individuelle Selbstbild grundlegend mit und beeinflussen dadurch die Selbstwahrnehmung Betroffener im Umgang mit ihrer eigenen Behinderung. Schwerhörige Menschen sind aufgrund ihrer Hörbeeinträchtigung vor allem in Bezug auf zwischenmenschliche Kommunikation mit schwierigen Problemlagen konfrontiert, die grundlegend ihre Lebenssituation mitbeeinflussen können. Allerdings muss diesbezüglich darauf hingewiesen werden, dass alle hörbeeinträchtigten Menschen sich in ihrer der ‚Schwerhörigenbiographie’ grundlegend unterscheiden. So hängen sich häufig wiederholende Schwierigkeiten und der daraus resultierende individuelle Umgang mit der Behinderung - neben dem Einfluss von Außen, das heißt von Mitmenschen und gesellschaftlichen Strukturen - mitunter auch von Grad, Art, Zeitpunkt des Eintretens der Hörbeeinträchtigung und Versorgung mit Hilfsmitteln, z.B. Hörgeräten ab.
Neben einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Themen Behinderung, Schwer-hörigkeit und Identität stützt sich diese Thesis weiters auf empirische Erkenntnisse aus Interviews mit schwerhörigen Menschen und teilnehmender Beobachtung innerhalb eines Schwerhörigenzentrums in Wien.
Within the current academic discourse on society and the individual it is being tried to investigate the question of exclusion and discrimination of individuals or groups based on ethnic, gender, physical differences. This thesis aims to emphasize on the one hand the disability studies as a new academic discipline and its main theme ‘disability’, and on the other hand it focuses on the situation of hearing impaired people and their living conditions within their socio-cultural environment. As the main assumption of the disability studies indicates, the complex disability - and also hearing loss - represent social constructs, which are primarily produced by interpersonal interactions. Additionally also social attributions coin the individual self-image fundamentally and thereby co-influence the self-perception of disabled people in dealing with their own disability.
Hearing impaired people often face problems in interpersonal communication which may also have an elementary influence on their living conditions. Nevertheless all hearing impaired people differ in their ‘hard of hearing biography’, which means that frequently recurring difficulties and therefore the individual dealing with the disability are - besides of extrinsic factors, such as fellow human beings and social structures – also influenced by grade, type, date of occurrence of hearing impairment and provision of for example hearing aids.
Besides a theoretical discussion of the issues ‘disability’, ‘hard of hearing’ and ‘identity’, this thesis is based on further empirical evidence from interviews with affected people who are hard of hearing and participant observation in a center for self-regulating groups concerning hearing impairment in Vienna.