Abstract (deu)
Die Wiener Kinderkrippenstudie, ein Forschungsprojekt der Forschungseinheit Psychoanalytische Pädagogik am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien, widmet sich dem Erleben von Kleinkindern während der Eingewöhnung in Kinderkrippen. Um sich dem Erleben der Kinder anzunähern, kommen sowohl empirisch-qualitative als auch empirisch-quantitative Forschungsmethoden zum Einsatz. Eines der empirisch-quantitativen Forschungsinstrumente ist die „Toddler Temperament Scale“, ein Fragebogen zur Einschätzung des Temperaments von ein- bis dreijährigen Kindern.
In der vorliegenden Diplomarbeit wird der Einsatz der „Toddler Temperament Scale“ als Forschungsinstrument in der Wiener Kinderkrippenstudie beschrieben und methodenkritisch beleuchtet. Dazu wird zuerst die Wiener Kinderkrippenstudie mit ihren Forschungsfragen und Forschungszielen vorgestellt. Danach erfolgt unter Bezugnahme auf ältere und jüngere Fachliteratur eine Darstellung des Forschungsinstruments „Toddler Temperament Scale“ sowie des theoretischen Hintergrunds des Verfahrens. Weiters wird der Einsatz der „Toddler Temperament Scale“ in vorangegangenen Forschungsprojekten methodenkritisch betrachtet. Vor diesem Hintergrund wird der Frage nachgegangen, welche Aussagen über die Art der Ergebnisse getroffen werden können, die mit der „Toddler Temperament Scale“ erzielt werden, und welchen Beitrag diese Ergebnisse voraussichtlich hinsichtlich der pädagogischen Analyse jener Phänomene leisten, welche im Rahmen der Wiener Kinderkrippenstudie untersucht werden. Abschließend wird untersucht, ob bzw. inwiefern der Einsatz des Verfahrens einen Ertrag bezüglich der Theorie der Eingewöhnung erwarten lässt und ob bzw. inwiefern den Ergebnissen praxisleitende Bedeutung zuzuschreiben sein wird.