Abstract (deu)
Osteoclasten sind vielkernige Zellen, denen im Zuge des Knochenremodelings und der Frakturheilung eine bedeutende Rolle zukommt. Da die Anwendung von Knochenersatzmaterialien stetig zunimmt und deren Implantation von einem Heilungsprozess mit Osteoclastenbeteiligung gefolgt ist, erscheint es notwendig die Interaktion der Osteoclasten mit den angewendeten Oberflächen zu untersuchen.
Knochenersatz existiert in vielfältiger Form. Vor allem die Porosität ist eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft in Bezug auf die Osseointegration. Welche Auswirkungen sie auf Osteoclasten hat wurde bisher kaum untersucht. In dieser Diplomarbeit wird der Einfluß von Mikro- und Makroporosität von β-TCP-Oberflächen auf Osteoclastenadhäsion, die den ersten Schritt zu einem erfolgreichen Resorptionszyklus darstellt, behandelt.
Unter Verwendung von Kaninchen-Osteoclasten wurden nach 2 Tagen Kultivierungsdauer TRAP- und Immunfluoreszenzfärbung durchgeführt. Die Makroporen wurden durch Beigabe eines Porogens geschaffen, wohingegen die Variation der Mikroporen durch unterschiedliche Brenntemperaturen zustande kam.
Unter den makroporösen Tabletten zeigte sich ein Anstieg an Aktinringen bis zu einem gewissen Grad an Porogenbeimischung, anschließend gefolgt von einer stetigen Verringerung, während bei den mikroporösen Tabletten erst ab einer bestimmten Sintertemperatur signifikante Ringzahlen auftraten.
Daher kann darauf geschlossen werden, dass Porengröße und der Grad der Porosität einer Oberfläche einen Einfluß auf das osteoclastäre Resorptionsverhalten ausüben.