Abstract (deu)
In dieser Arbeit wird untersucht, wie die Integration von historischen Inhalten in den Mathematik-unterricht diesen bereichern und zu einem authentischen Bild der Wissenschaft Mathematik bei den Schülerinnen und Schülern beitragen kann.
Hierzu wirft der Autor zunächst einen Blick auf die Geschichte des Mathematikunterrichts, um im Anschluss zu zeigen, wie der derzeitige österreichische Lehrplan der Allgemeinbildenden Höheren Schulen die Behandlung historischer Inhalte ermutigt oder sogar vorschreibt. In weiterer Folge werden fünf konkrete Aspekte entwickelt und ausführlich erläutert. Diese Aspekte („Reflektiver Aspekt“, „Kreativer Aspekt“, „Interaktiver Aspekt“, „Affektiver Aspekt“, „Gender Aspekt“) betreffen sowohl historische, mathematische und philosophische, als auch gesellschaftliche und affektive Bereiche, sodass eine ganze Reihe von möglichen positiven Auswirkungen auf den Mathematikunterricht sichtbar wird.
Daran anschließend werden verschiedene Methoden diskutiert, in welcher Weise geschichtliche Inhalte im Unterricht vorkommen können. Das Spektrum reicht hier von einfachen historischen Kurzinformationen über Anekdoten und historische Rechenaufgaben bis hin zu Originaltexten, die die Entwicklung mathematischer Teildisziplinen mitunter hautnah erleben lassen.
Im letzten Teil der Arbeit stellt der Autor schließlich sieben Arbeitsblätter zu dem ausgesuchten Themenbereich „Gleichungen“ zusammen und zeigt, wie man die zuvor entwickelten Prinzipien und Möglichkeiten konkret für den Unterricht umsetzen kann. Es wurde darauf geachtet, alle genannten historischen Aspekte in die Arbeitsblätter zu integrieren und so eine abwechslungsreiche Grundlage für all jene zu schaffen, die mehr von der langen Geschichte der Mathematik in ihrem Unterricht erzählen wollen. Zu allen Aufgaben werden auf einem eigenständigen Blatt Lösungen angegeben. Außerdem findet sich jeweils ein didaktischer Kommentar für die Lehrerinnen und Lehrer sowie umfangreiche historische Hintergrundinformation, wo dies sinnvoll oder spannend erschien.