You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1274484
Title (deu)
Wahrgenommene Ursachen der Arbeitslosigkeit
Vergleich zwischen Berufstätigen und Arbeitslosen
Parallel title (eng)
Perceived causes for unemployment
Author
Florian Sturmlechner
Adviser
Erich Kirchler
Assessor
Erich Kirchler
Abstract (deu)

Die Wirtschaftskrise 2008/2009 verdeutlichte die Brisanz und die immerwährende Aktualität des Themas Arbeitslosigkeit. In einer Gesellschaft, in der die eigene Identität durch den Arbeitsplatz gestiftet wird (vgl. Semmer & Udris; 1991), hat der Arbeitsplatzverlust verehrende Auswirkungen.
Ziel dieser Studie war die Erfragung und nähere Betrachtung von wahrgenommenen Ursachen für Arbeitslosigkeit. Die Studie bediente sich dabei der Arbeit von Kirchler (1991) als Vorlage, setzte jedoch auf andere qualitative Auswertungsverfahren.
Im Zeitraum 2009/2010 wurden in Österreich und Deutschland 365 Personen, mit einem an Kirchler (1991) adaptierten Fragebogen, nach den Ursachen der Arbeitslosigkeit befragt. erhoben wurden die 8 unterschiedlichen Berufsgruppen Unternehmer, Angestellte, Arbeiter, Arbeitslose, Beamte, Grundwehrdiener, Studenten und Zivildiener.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigten, dass die Folgen der Wirtschaftskrise am Arbeitsmarkt unübersehbar waren, weder für die Arbeitslosen noch für die Beschäftigten. In der Studie zeichnete sich aber auch ab, dass die Beschäftigten vermehrt Ursachen nannten, die der betroffenen Person selbst die Schuld zuschreiben. Die Arbeitslosen selbst hingegen sahen die Ursachen für ihr Schicksal, neben der schlechten Wirtschaftslage, vor allem bei den Unternehmen. Arbeitslose nannten, insgesamt vermehrt externe Ursachen für Arbeitslosigkeit. Sie wählten Gründe die außerhalb ihrer Verantwortung lagen. Beschäftigte griffen vermehrt und viel öfters als Arbeitslose auf interne Ursachen zurück.
Möglicherweise hilft es den Beschäftigten sich von der unangenehmen Problematik der Arbeitslosigkeit zu distanzieren, indem sie vornehmlich Gründe nennen, welche die Arbeitslosen als Verursacher ihres eigenen Schicksals darstellen. So könnte ihre eigene Anstellung nicht gefährdet werden und auch keine Notwendigkeit, sich für die Betroffenen einzusetzen, entstehen.

Abstract (eng)

The global economy crisis of 2008/2009 led to huge numbers of unemployed people all over the world. The aim of this study was to have a closer look at the perceived causes of unemployment. The groundwork for this study was the studiy of Kirchler (1991) who also tried to point out the perceived causes of unemployment.
In 2009/2010 we surveyed 365 persons in Austria and Germany using a questionaire similar to the one Kirchler used in 1991. We asked the following 8 groups about there perceived causes for unemployment: white collar worker, blue- collar worker, unemployed, civil servants, conscripts (military service), students, entrepreneur, people performing community service
The finding was that both employed and unemployed economy crisis most often. But the causes for unemployment differs as the employed more often mentioned reasons that blame the unemployed people for their job loss. The unemployed people perceived causes that blame the economy and the organisations.
The employed don’t want to be concerned with the problem of unemployment. The easiest way is to make the relevant people responsible for their bad luck. Nevertheless, the economy crises has shown that job loss can hit everyone.

Keywords (eng)
unemploymentperceived causescauses
Keywords (deu)
Arbeitslosigkeitwahrgenommene UrsachenUrsachenKern - Peripherie Analysesoziale Repräsentationen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1274484
rdau:P60550 (deu)
Getr. Zählung : graph. Darst.
Number of pages
179
Association (deu)
Members (1)
Title (deu)
Wahrgenommene Ursachen der Arbeitslosigkeit
Vergleich zwischen Berufstätigen und Arbeitslosen
Parallel title (eng)
Perceived causes for unemployment
Author
Florian Sturmlechner
Abstract (deu)

Die Wirtschaftskrise 2008/2009 verdeutlichte die Brisanz und die immerwährende Aktualität des Themas Arbeitslosigkeit. In einer Gesellschaft, in der die eigene Identität durch den Arbeitsplatz gestiftet wird (vgl. Semmer & Udris; 1991), hat der Arbeitsplatzverlust verehrende Auswirkungen.
Ziel dieser Studie war die Erfragung und nähere Betrachtung von wahrgenommenen Ursachen für Arbeitslosigkeit. Die Studie bediente sich dabei der Arbeit von Kirchler (1991) als Vorlage, setzte jedoch auf andere qualitative Auswertungsverfahren.
Im Zeitraum 2009/2010 wurden in Österreich und Deutschland 365 Personen, mit einem an Kirchler (1991) adaptierten Fragebogen, nach den Ursachen der Arbeitslosigkeit befragt. erhoben wurden die 8 unterschiedlichen Berufsgruppen Unternehmer, Angestellte, Arbeiter, Arbeitslose, Beamte, Grundwehrdiener, Studenten und Zivildiener.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigten, dass die Folgen der Wirtschaftskrise am Arbeitsmarkt unübersehbar waren, weder für die Arbeitslosen noch für die Beschäftigten. In der Studie zeichnete sich aber auch ab, dass die Beschäftigten vermehrt Ursachen nannten, die der betroffenen Person selbst die Schuld zuschreiben. Die Arbeitslosen selbst hingegen sahen die Ursachen für ihr Schicksal, neben der schlechten Wirtschaftslage, vor allem bei den Unternehmen. Arbeitslose nannten, insgesamt vermehrt externe Ursachen für Arbeitslosigkeit. Sie wählten Gründe die außerhalb ihrer Verantwortung lagen. Beschäftigte griffen vermehrt und viel öfters als Arbeitslose auf interne Ursachen zurück.
Möglicherweise hilft es den Beschäftigten sich von der unangenehmen Problematik der Arbeitslosigkeit zu distanzieren, indem sie vornehmlich Gründe nennen, welche die Arbeitslosen als Verursacher ihres eigenen Schicksals darstellen. So könnte ihre eigene Anstellung nicht gefährdet werden und auch keine Notwendigkeit, sich für die Betroffenen einzusetzen, entstehen.

Abstract (eng)

The global economy crisis of 2008/2009 led to huge numbers of unemployed people all over the world. The aim of this study was to have a closer look at the perceived causes of unemployment. The groundwork for this study was the studiy of Kirchler (1991) who also tried to point out the perceived causes of unemployment.
In 2009/2010 we surveyed 365 persons in Austria and Germany using a questionaire similar to the one Kirchler used in 1991. We asked the following 8 groups about there perceived causes for unemployment: white collar worker, blue- collar worker, unemployed, civil servants, conscripts (military service), students, entrepreneur, people performing community service
The finding was that both employed and unemployed economy crisis most often. But the causes for unemployment differs as the employed more often mentioned reasons that blame the unemployed people for their job loss. The unemployed people perceived causes that blame the economy and the organisations.
The employed don’t want to be concerned with the problem of unemployment. The easiest way is to make the relevant people responsible for their bad luck. Nevertheless, the economy crises has shown that job loss can hit everyone.

Keywords (eng)
unemploymentperceived causescauses
Keywords (deu)
Arbeitslosigkeitwahrgenommene UrsachenUrsachenKern - Peripherie Analysesoziale Repräsentationen
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1274485
Number of pages
179
Association (deu)