Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit untersucht Prozesse der Antizipation, der idealtypischen Vorwegnahme von musikalischen Abläufen und Entwicklungen. Nach einer vergleichenden Betrachtung der Dimensionen Zeit und Raum folgen Überlegungen zur Dynamik einer musikalischen Gegenwart. Strukturen des musikalischen Vorwissens und der Erwartung werden untersucht unter Einbeziehung tiefenpsychologischer, kognitionspsychologischer und neurologischer Aspekte. Überlegungen zu Interpretation und Kommunikation im musikalischen Tun werden schließlich verbunden mit Einsichten aus dem Bereich der psychologischen Ästhetik und mit der Frage nach der Bedeutung von Übergangsphänomenen („Transitional objects“) im Prozess der Gestaltung.