Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt das Reichstagsgebäude in Berlin vor dem Hintergrund einer politischen Repräsentationsarchitektur. Das historische Bauwerk geht auf das ausgehende 19. Jahrhundert zurück, wurde zwischen 1995 und 1999 von dem britischen Architekten Sir Norman Foster zum Sitz des Deutschen Bundestages umgebaut und stellt seither das politische Zentrum der Bundesrepublik Deutschland dar.
Bei dem „neuen“ Reichstagsgebäude handelt es sich um eine Architektur, die vor allem aufgrund ihrer Funktion im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit steht. Diese Publizität gilt jedoch auch für das heutige Erscheinungsbild der Architektur, denn das Thema der Öffentlichkeit spielt neben weiteren architektonischen Repräsentationsformen des Deutschen Bundestages am und im Reichstagsgebäude eine zentrale Rolle.
Die Arbeit untersucht die diversen zeichenhaften Funktionen der Reichstagsarchitektur und geht dabei der Frage nach, ob und wie diese Aspekte von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Denn letztendlich beruht die architektonische Repräsentation nicht lediglich in den Ansprüchen des Bauherrn und Prinzipien des Architekten, sondern bedarf ebenso sehr einer öffentlichen Wahrnehmung bzw. Beurteilung, um von Relevanz zu sein. Stellvertretend für die Meinung der Öffentlichkeit wurden für die Analyse Texte unterschiedlicher Deutscher Printmedien als Quellen herangezogen. Die diversen Stellungnahmen der Presse ermöglichen einen genaueren Aufschluss darüber, wie der Deutsche Bundestag am und im Reichstagsgebäude seiner architektonischen Repräsentation Ausdruck verliehen hat.