Title (deu)
Die Virgen de Guadalupe und la Malinche
zwei weibliche Mythenfiguren und ihr Einfluss auf Geschlechterrollen in Mexico
Author
Caroline Mieling
Advisor
Elke Mader
Assessor
Elke Mader
Abstract (deu)
Diese Arbeit besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen. Einem praktischen Teil, dem 35 minütigen ethnologischen Dokumentarfilm, Ruega por nosotros-Bitt für uns 2009, der während meines Forschungsjahres 2008 in Guadalajara, Mexiko, entstanden ist, und dem hier vorliegenden schriftlichen Teil.Ich stelle zwei weibliche mexikanische Mythenfiguren vor und gehe der Frage nach, welche Frauenrollen sie innerhalb der mexikanischen Gesellschaft vorgeben und ob und wie sie zur Legitimierung des Machismo in Mexiko beitragen. Zum einen spreche ich vom Mythos der Virgen de Guadalupe, der Mestizen-Madonna und Landespatronin Mexikos. Die Jungfrau ist für den mexikanischen Mann das weiblich Perfekte,Fehlerlose und Reine. Für die Frau stellt sie ein nachzuahmendes Modell dar, nachgiebig, ausgleichend und mit mütterlichen Instinktmerkmalen, die gleichzeitig ihre Sexualität negiert. Gotteshingabe, Reinheit und Mutterschaft sind die Basis für das Ideal des Marianismo - Konzepts von Evelyn Stevens, das dem Machismo gegenüber steht. Über ihre Rolle als Mutter und nachgiebige, gottesfürchtige Ehefrau wird die mexikanische Frau in der mexikanischen Gesellschaft meist definiert und kann darüber sowohl an Wert gewinnen als auch an Wert verlieren. Zum anderen geht es um die Mythe der Malinche, der indigenen Frau, die zur Zeit der Conquista, den Spaniern durch ihr sprachliches und strategisches Können bei der Eroberung des Landes geholfen haben soll. Seit den 1970er Jahren, als Schriftsteller, Dichter und Künstler auf der Suche nach der mexikanischen Identität waren, wurde sie bekannt als Verräterin am mexikanischen Volk und zur mythischen Urmutter der Mestizaje. Schuld daran war der uneheliche, sexuelle Verkehr mit dem spanischen Eroberer Hernan Cortéz und der daraus entstandene Mestizen - Sohn. Sie wurde zur mexikanischen Eva und u.a. von dem Essayisten Octavio Paz der Virgen de Guadalupe als negatives Frauenbild gegenübergestellt. Die Bedeutung und der Einfluss der zwei Mythenfiguren hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt und fand ihre Repräsentation auch in der einflussreichen nationalen Filmära Mexikos, dem Cine de Oro. Grundsätzlich gelten beide Mythen immer noch als Definitionspunkte für das Frau - sein in Mexiko. Die gute und positiv bewertete Heilige und Mutter,sowie die verräterische, sexuell freizügige Hure.
Keywords (deu)
Virgen de GuadalupeGenderrollenMachismoMalincheGeschlechterrollenMexikoFrauen in MexikoCine de OroMarianismo,visuelle AnthropologieConquistaMestizen-MadonnaGuadalajaraethnologischer DokumentarfilmCholosChicanasMythosMythenforschungRuega por nosostros- Bitt´für unsOctavio Paz
Subject (deu)
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Subject (deu)
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Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
V, 145 S. : Ill.
Number of pages
149
Association (deu)
Title (deu)
Die Virgen de Guadalupe und la Malinche
zwei weibliche Mythenfiguren und ihr Einfluss auf Geschlechterrollen in Mexico
Author
Caroline Mieling
Abstract (deu)
Diese Arbeit besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen. Einem praktischen Teil, dem 35 minütigen ethnologischen Dokumentarfilm, Ruega por nosotros-Bitt für uns 2009, der während meines Forschungsjahres 2008 in Guadalajara, Mexiko, entstanden ist, und dem hier vorliegenden schriftlichen Teil.Ich stelle zwei weibliche mexikanische Mythenfiguren vor und gehe der Frage nach, welche Frauenrollen sie innerhalb der mexikanischen Gesellschaft vorgeben und ob und wie sie zur Legitimierung des Machismo in Mexiko beitragen. Zum einen spreche ich vom Mythos der Virgen de Guadalupe, der Mestizen-Madonna und Landespatronin Mexikos. Die Jungfrau ist für den mexikanischen Mann das weiblich Perfekte,Fehlerlose und Reine. Für die Frau stellt sie ein nachzuahmendes Modell dar, nachgiebig, ausgleichend und mit mütterlichen Instinktmerkmalen, die gleichzeitig ihre Sexualität negiert. Gotteshingabe, Reinheit und Mutterschaft sind die Basis für das Ideal des Marianismo - Konzepts von Evelyn Stevens, das dem Machismo gegenüber steht. Über ihre Rolle als Mutter und nachgiebige, gottesfürchtige Ehefrau wird die mexikanische Frau in der mexikanischen Gesellschaft meist definiert und kann darüber sowohl an Wert gewinnen als auch an Wert verlieren. Zum anderen geht es um die Mythe der Malinche, der indigenen Frau, die zur Zeit der Conquista, den Spaniern durch ihr sprachliches und strategisches Können bei der Eroberung des Landes geholfen haben soll. Seit den 1970er Jahren, als Schriftsteller, Dichter und Künstler auf der Suche nach der mexikanischen Identität waren, wurde sie bekannt als Verräterin am mexikanischen Volk und zur mythischen Urmutter der Mestizaje. Schuld daran war der uneheliche, sexuelle Verkehr mit dem spanischen Eroberer Hernan Cortéz und der daraus entstandene Mestizen - Sohn. Sie wurde zur mexikanischen Eva und u.a. von dem Essayisten Octavio Paz der Virgen de Guadalupe als negatives Frauenbild gegenübergestellt. Die Bedeutung und der Einfluss der zwei Mythenfiguren hat sich im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt und fand ihre Repräsentation auch in der einflussreichen nationalen Filmära Mexikos, dem Cine de Oro. Grundsätzlich gelten beide Mythen immer noch als Definitionspunkte für das Frau - sein in Mexiko. Die gute und positiv bewertete Heilige und Mutter,sowie die verräterische, sexuell freizügige Hure.
Keywords (deu)
Virgen de GuadalupeGenderrollenMachismoMalincheGeschlechterrollenMexikoFrauen in MexikoCine de OroMarianismo,visuelle AnthropologieConquistaMestizen-MadonnaGuadalajaraethnologischer DokumentarfilmCholosChicanasMythosMythenforschungRuega por nosostros- Bitt´für unsOctavio Paz
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Number of pages
149
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