Title (deu)
Kriegskinder
die Folgen des Zweiten Weltkrieges und der Besatzungszeit in Österreich auf die psychische Gesundheit der älteren Bevölkerung ; kriegsbedingte Taumatisierungen und die posttraumatische Belastungsstörung
Parallel title (eng)
Children of war – Impact of WW II and the occupation period in Austria on psychological well-being among the elderly population. Traumatic experiences during war and PTSD
Author
Daniela Strasser
Advisor
Brigitte Lueger-Schuster
Assessor
Brigitte Lueger-Schuster
Abstract (deu)
Ziel: Vor rund 65 Jahren hat eine ganze Generation in Österreich den Zweiten Weltkrieg und die Besatzungszeit miterlebt und verstärkt Traumatisierungen in dieser Zeit erfahren. Ziel dieser Studie ist die Analyse von Kriegstraumata, differenziert nach den vier ehemaligen Besatzungszonen und deren Einfluss auf psychische Gesundheit und Ausbildung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) darzustellen. Methode: 316 Personen, geboren vor 1945, wurden im Rahmen des „Kriegskinder-Projektes“ in allen Bundesländern Österreichs befragt. Rahmen eines teilstandardisierten Interviews wurde neben einem detaillierten, in Zusammenarbeit mit Spezialisten für zeitgenössische Geschichte und Zweiter Weltkrieg (BIK) erarbeiteten, historischen Fragebogen, eine Symptomliste (BSI), ein (PCL-C), eine Erfassung der Traumata in der weiteren Lebensspanne (TLEQ) und Resilienz (CD-RISC) vorgegeben. Ergebnisse: Eine große Anzahl verschiedener Kriegstraumatisierungen, wie Luftangriffe, Kampf, Familienangehörige gefallen und Kriegsgefangenschaft wurden erhoben. Signifikante Effekte von Alter, Geschlecht und Wohnort während der Kriegszeit auf die Traumaexposition werden sichtbar. Wie historische Quellen bestätigen, erlebten Personen aus der ehemaligen östlichen Besatzungszone eine signifikant höhere Anzahl von Traumata durch die Besatzungsmacht, wie Raub, sexuelle, psychische und physische Gewalt. Die Anzahl der traumatischen Erfahrungen in der gesamten Lebensspanne, erhöht durch die Vielzahl von Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg, weist einen signifikanten Effekt mit der posttraumatischen Symptomatik im Alter auf. Diskussion: Die multidisziplinäre Studie erlaubt das Thema Zweiter Weltkrieg und Besatzungszeit in Österreich von psychologischer und historischer Perspektive zu beleuchten. Mit den Ergebnissen soll das Verstehen von psychopathologischen Symptomen und Problemen der Kriegsgeneration in Österreich, vor allem im Hinblick auf Pflege und psychologische Intervention, verbessert werden.
Abstract (eng)
Aim: 65 years ago a whole generation in Austria was exposed to World War II and allied occupation and suffered from a range of different traumatic experiences. The aim of the present study is to analyze trauma exposure differentiating between the four zones of occupation, and their impact on psychological health, especially the presence of PTSD. Method: 316 people, born before 1945, were interviewed in all provinces of Austria. Trained interviewers provided in a structured interview a screen for comorbid symptoms (BSI), current symptoms of post-traumatic stress disorder (PCL-C), traumatic events after the post-war period (TLEQ), and resilience (CD-RISC). A detailed historical questionnaire, designed in cooperation with specialists in contemporary history (BIK), was included. Results: A high exposure to different kinds of war traumata, like bombing, war captivity, combat exposure, sexual assault and traumatic experiences with occupation forces, according to historical data are upraised. Age, gender and place of residence during wartime had significant effects on trauma exposure. People in the Sowjet occupation zone were exposed to much more traumatic events than people in Western zones. The number of traumatic events in lifetime, increased through a high number of traumata in World War II, showed significant relations to the symptoms of PTSD in old age. Discussion: This multi-disciplinary study allows access to the complex subject of World War II and occupation time in Austria from a psychological and historical perspective. A better understanding of psychopathological symptoms of the war generation in Austria, focussing on care and psychological intervention, is expected.
Keywords (eng)
post-traumatic stress disorderPTSDWorld War IIoccupation periodwar traumaAustria
Keywords (deu)
Posttraumatische BelastungsstörungPTBSZweiter WeltkriegBesatzungszeitKriegstraumaÖsterreich
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
246 S.
Number of pages
260
Association (deu)
Title (deu)
Kriegskinder
die Folgen des Zweiten Weltkrieges und der Besatzungszeit in Österreich auf die psychische Gesundheit der älteren Bevölkerung ; kriegsbedingte Taumatisierungen und die posttraumatische Belastungsstörung
Parallel title (eng)
Children of war – Impact of WW II and the occupation period in Austria on psychological well-being among the elderly population. Traumatic experiences during war and PTSD
Author
Daniela Strasser
Abstract (deu)
Ziel: Vor rund 65 Jahren hat eine ganze Generation in Österreich den Zweiten Weltkrieg und die Besatzungszeit miterlebt und verstärkt Traumatisierungen in dieser Zeit erfahren. Ziel dieser Studie ist die Analyse von Kriegstraumata, differenziert nach den vier ehemaligen Besatzungszonen und deren Einfluss auf psychische Gesundheit und Ausbildung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) darzustellen. Methode: 316 Personen, geboren vor 1945, wurden im Rahmen des „Kriegskinder-Projektes“ in allen Bundesländern Österreichs befragt. Rahmen eines teilstandardisierten Interviews wurde neben einem detaillierten, in Zusammenarbeit mit Spezialisten für zeitgenössische Geschichte und Zweiter Weltkrieg (BIK) erarbeiteten, historischen Fragebogen, eine Symptomliste (BSI), ein (PCL-C), eine Erfassung der Traumata in der weiteren Lebensspanne (TLEQ) und Resilienz (CD-RISC) vorgegeben. Ergebnisse: Eine große Anzahl verschiedener Kriegstraumatisierungen, wie Luftangriffe, Kampf, Familienangehörige gefallen und Kriegsgefangenschaft wurden erhoben. Signifikante Effekte von Alter, Geschlecht und Wohnort während der Kriegszeit auf die Traumaexposition werden sichtbar. Wie historische Quellen bestätigen, erlebten Personen aus der ehemaligen östlichen Besatzungszone eine signifikant höhere Anzahl von Traumata durch die Besatzungsmacht, wie Raub, sexuelle, psychische und physische Gewalt. Die Anzahl der traumatischen Erfahrungen in der gesamten Lebensspanne, erhöht durch die Vielzahl von Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg, weist einen signifikanten Effekt mit der posttraumatischen Symptomatik im Alter auf. Diskussion: Die multidisziplinäre Studie erlaubt das Thema Zweiter Weltkrieg und Besatzungszeit in Österreich von psychologischer und historischer Perspektive zu beleuchten. Mit den Ergebnissen soll das Verstehen von psychopathologischen Symptomen und Problemen der Kriegsgeneration in Österreich, vor allem im Hinblick auf Pflege und psychologische Intervention, verbessert werden.
Abstract (eng)
Aim: 65 years ago a whole generation in Austria was exposed to World War II and allied occupation and suffered from a range of different traumatic experiences. The aim of the present study is to analyze trauma exposure differentiating between the four zones of occupation, and their impact on psychological health, especially the presence of PTSD. Method: 316 people, born before 1945, were interviewed in all provinces of Austria. Trained interviewers provided in a structured interview a screen for comorbid symptoms (BSI), current symptoms of post-traumatic stress disorder (PCL-C), traumatic events after the post-war period (TLEQ), and resilience (CD-RISC). A detailed historical questionnaire, designed in cooperation with specialists in contemporary history (BIK), was included. Results: A high exposure to different kinds of war traumata, like bombing, war captivity, combat exposure, sexual assault and traumatic experiences with occupation forces, according to historical data are upraised. Age, gender and place of residence during wartime had significant effects on trauma exposure. People in the Sowjet occupation zone were exposed to much more traumatic events than people in Western zones. The number of traumatic events in lifetime, increased through a high number of traumata in World War II, showed significant relations to the symptoms of PTSD in old age. Discussion: This multi-disciplinary study allows access to the complex subject of World War II and occupation time in Austria from a psychological and historical perspective. A better understanding of psychopathological symptoms of the war generation in Austria, focussing on care and psychological intervention, is expected.
Keywords (eng)
post-traumatic stress disorderPTSDWorld War IIoccupation periodwar traumaAustria
Keywords (deu)
Posttraumatische BelastungsstörungPTBSZweiter WeltkriegBesatzungszeitKriegstraumaÖsterreich
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
260
Association (deu)
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