Abstract (deu)
Diese Arbeit untersucht, wie Biokraftstoffe – meist stark gefördert von Regierungen durch Pro-Biokraftstoff-Maßnahmen, die zu einer beunruhigenden Angebots- und Nachfragesituation zwischen sich entwickelnden und entwickelten Staaten und zwischen Nahrungsmitteln und Treibstoff geführt hat – ein integraler Bestandteil der Energiepolitik in verschiedensten Teilen der Welt geworden sind. Die Vorstellung von Biokraftstoffen als erneuerbarer oder „grüner Energie― wurde durch die Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise 2008 einer harten Prüfung unterzogen. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen hinterfragen auch deren längerfristigen Beitrag zur Verringerung der Treibhausgase (infolge indirekter Effekte der Veränderung der Bodennutzung). Diese Ergebnisse haben den Beitrag der Biokraftstoffe zur Milderung des Klimawandels in Zweifel gezogen – den hauptsächlichen Beweggrund der industrialisierten Staaten. Der letzte Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Europäische Union, den weltweit größten Konsumenten von Biodiesel. Als Vorreiter der Treibhausgasreduktion, um an den Zielen der Kyoto-Protokolle und der eigenen Renewable Energy Directive festzuhalten, ist die Europäische Union auf der Suche nach einer nachhaltigen Biokraftstoffpolitik.