Abstract (deu)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage der Europäisierung der Außenpolitik – insbesondere der Europäisierung der französischen Mittelmeerpolitik. Diese wurde anhand eines Vergleiches zwischen der Mittelmeerunion, die 2007 vom späteren französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy vorgeschlagen worden war, und der Union für das Mittelmeer (UfM), die den Kompromiss zwischen den europäischen Partnern widerspiegelt, untersucht.
Entlang der institutionellen Ebene und der kooperativen Ebene des Projektes werden sowohl die Einflüsse der europäischen Partner als auch jene des acquis méditerranéen untersucht. Zusammenfassend für diese Europäisierungsanalyse kann festgehalten werden, dass die europäischen Partner nicht gewillt waren, einen französischen Alleingang zu akzeptieren, der nicht alle europäischen Staaten inkludierte und ohne vorherige Absprache statt fand. Dieser heftige Verweis auf kooperativen Verhaltensweisen und gegenseitige Information, lässt den Schluss zu, dass eine Europäisierung der nationalen Außenpolitiken stattfindet. Frankreich änderte schlussendlich sein Verhalten von einem unilateralen leadership hin zu einem policy entrepreneur, der die europäische Mittelmeerpolitik durch Kooperation, Verhandlung und Zugeständnisse vorantreibt. Außerdem kann festgehalten werden, dass eine Europäisierung der französischen Mittelmeerpolitik stattfand, denn schlussendlich wurden europäische Interessen von der französischen Politik berücksichtigt und es auch eine Angleichung der Sicht- und Handelsweisen an die europäische Position lässt sich feststellen.