Abstract (deu)
Im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit wurden menschliche Skelette anthropologisch untersucht und Stressparameter am Skelett bewertet. Unter anderem wurden Cribrosierungen am Schädel, Cribra cranii, Cribrosierungen in den Orbitae, Cribra orbitalia und Cribrosierungen am harten Gaumen, Cribra palatinae untersucht. Weiters wurden von den vorhandenen Tibiae aus dem Bestattungsareal der Sensengasse und aus Spittal an der Drau digitale Röntgenbilder angefertigt und ausgewertet. Sowie die mit Feinsäge aufgeschnittenen Tibiae aus Spittal an der Drau makroskopisch untersucht.
Das Material der Sensengasse bestand insgesamt aus 75 adulten und 45 subadulten Individuen und das Material aus St.Peter bei Spittal an der Drau bestand aus 8 adulten und 3 subadulten Individuen. Eine genauere Alterseinstufung erfolgte durch Bestimmung des Sterbealters und eine Einteilung in die verschiedenen Sterbealtersklassen. Das Material der Sensengasse bestand bei der Altersklasse Infans I aus 22 Individuen, bei Infans II aus 13 Individuen, bei Frühjuvenil aus 4, bei Spätjuvenil aus 6, bei Frühadult aus 30, bei Spätadult aus 25, bei Frühmatur aus 10, bei Spätmatur aus 6 und bei Senil aus 2 Individuen. Das Material aus St.Peter stellte sich wie folgt zusammen: zwei Individuen in der Sterbealtersklasse Infans I, eines in der Klasse Infans II, fünf in der Klasse Frühadult, zwei in der Klasse Spätadult und eines in der Sterbealtersklasse Frühmatur. Insgesamt wurden 386 Zähne von adulten und 111 Zähne von subadulten Individuen untersucht.
Im Bezug auf die Auswertung wurde eigens ein Erfassungsbogen, sowie ein dazugehöriges Beurteilungsschema erstellt. Dadurch war es möglich, rasch sehr viele Stressparameter in einer Liste zusammenzufassen und zu bewerten. Weiters wurde ein Methodenvergleich im Bezug auf die Erfassbarkeit von Harris Lines durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass schon durch das Aufschneiden der Tibiae eine grobe Abschätzung der Häufigkeit der Harris Lines geben kann, im Röntgenvergleich kam es zu keinen widersprechenden Ergebnissen.
Im Allgemeinen konnten bei allen untersuchten Tibiae Harris Lines festgestellt werden. Cribrosierungen traten in beiden Stichproben weniger häufig auf, gar nicht nachgewiesen werden konnten Cribra cranii. Cribra orbitalia sowie Cribra palatinae traten in einigen Fällen auf. Bei fast allen der untersuchten Zähne traten Zahnschmelzhypoplasien auf und waren vor allem auch bei den subadulten Individuen zu finden. Detaillierte Ergebnisse zu den Zahnschmelzhypoplasien sind im Anhang dokumentiert.