Abstract (deu)
Ausgehend von Van Genneps Theorie über Übergangsrituale und damit zu-sammenhängend Turners Konzepte über Liminalität und Communitas wird in vorliegender Diplomarbeit eine Untersuchung des Group Junior Trainee Pro-grammes der Erste Group Bank AG vorgenommen. Dabei werden das Unter-nehmen und das Traineeprogramm, als Maßnahme der Personalentwicklung, grundlegend erläutert, bevor konkret auf die Struktur des untersuchten Trai-neeprogramms eingegangen wird und Parallelen zu Van Genneps Abfolgeord-nung von Übergangsritualen aufgezeigt werden. Darin spielt die Phase der Li-minalität, auch Schwellenphase genannt, eine bedeutende Rolle. In diesem Übergang treten die Trainees als Schwellenwesen, mit besonderen Eigenschaf-ten ausgestattet, auf, verlassen den alten Status als StudentIn und treten in den neuen, als MitarbeiterIn des Unternehmens, ein. Innerhalb dieses Übergangs hat die Communitas, die Gemeinschaft unter Gleichen, neben räumlichen Übergängen und gemeinsamen Mahlzeiten als Binderiten, einen bedeutenden Stellenwert. Hauptfunktion des Übergangsrituals ist in diesem Zusammenhang die Unsicherheitsvermeidung. Der Titel „Please be professional…!“ deutet hier auf den spielerischen Umgang der Trainees mit dem Unbekannten hin.