You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1276145
Title (deu)
Geschlechterkonstruktion im post-pornografischen Film
weibliche Geschlechtsdarstellung anhand des Beispiels Shortbus
Author
Kathrin Hahn
Advisor
Clemens Stepina
Assessor
Clemens Stepina
Abstract (deu)
Pornografie ist ein streitbarer viel diskutierter Begriff. Je nach unterschiedlichem Interesse wird Pornografie positiv und negativ bewertet. Vor allem im Feminismus führte der Diskurs über Pornografie zu Kontroversen und spaltete die Feministinnen wie kein zweiter. Die PorNO-Bewegung, die in Pornografie patriarchal herrschende Machtverhältnisse und in Folge dessen sexistische und abwertende Folgen gegenüber Frauen verankert sahen, setzten sich für eine gesetzliches Verbot dieser ein. Im sex-positiven Feminismus dagegen wird Pornografie als sexuelle Ausdrucksmöglichkeit für Frauen verstanden, um sexuelle Wünsche zu entdecken oder zu realisieren, deshalb fordern sie Frauen auf eine eigene erotische Gegenkultur zu schaffen. Einigkeit in beiden Strömungen herrscht im Eintreten gegen patriarchal herrschende Verhältnisse, gewalttätigen, sexistischen und abwertenden Bildern gegenüber Frauen. Annie Sprinkle, eine der bekanntesten Vertreterinnen des Sex-Positivismus, gilt als die Gründerin von Post-Pornografie. Zu Beginn sollte Post-Pornografie ein Gegenkonzept zu sexistischen Mainstream-pornografischen Bildern sein und ein positives Sexualverständnis fördern. Sprinkle entwickelte ihren Entwurf in eine dekonstruktive performative Richtung weiter, mit unter anderem dem Ziel Weiblichkeit zu entmystifizieren. Post-Pornografie lässt sich nicht einheitlich definieren, ebenso finden sich viele Entwürfe im queeren und transgender Bereich. Allgemein lässt sich feststellen, dass Post-Pornografie eine kritische und reflexive Auseinandersetzung mit festgefahrenen Geschlechterverhältnissen ermöglichen soll, gegen eine Fixierung auf Heteronormativität eintritt und im Gegenzug ein weites Spektrum an sexuellen Darstellungsformen ermöglicht und nicht auf sexuelle Diskriminierung zurückgreift. Zentral in dieser Arbeit ist die Frage nach der Konstruktion des weiblichen Geschlechtes im post-pornografischen Film. Anhand der Analyse des Films „Shortbus“ von James Cameron Mitchell soll untersucht werden, ob das Konzept des post-pornografischen Films eine Möglichkeit darstellt, weibliches Geschlecht abseits klischeehafter und stereotyper Darstellungen zu zeigen. Vorwiegend wird in der filmischen Analyse und Interpretation auf das ethnomethodologische Konzept des doing genders eingegangen, um den Konstruktionsprozess von Geschlecht näher zu betrachten.
Keywords (deu)
PornografieGenderGeschlechtFeminismussex-positiver Feminismusmale gazeGeschlechterkonstruktionen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1276145
rdau:P60550 (deu)
93 S.
Number of pages
93
Members (1)
Title (deu)
Geschlechterkonstruktion im post-pornografischen Film
weibliche Geschlechtsdarstellung anhand des Beispiels Shortbus
Author
Kathrin Hahn
Abstract (deu)
Pornografie ist ein streitbarer viel diskutierter Begriff. Je nach unterschiedlichem Interesse wird Pornografie positiv und negativ bewertet. Vor allem im Feminismus führte der Diskurs über Pornografie zu Kontroversen und spaltete die Feministinnen wie kein zweiter. Die PorNO-Bewegung, die in Pornografie patriarchal herrschende Machtverhältnisse und in Folge dessen sexistische und abwertende Folgen gegenüber Frauen verankert sahen, setzten sich für eine gesetzliches Verbot dieser ein. Im sex-positiven Feminismus dagegen wird Pornografie als sexuelle Ausdrucksmöglichkeit für Frauen verstanden, um sexuelle Wünsche zu entdecken oder zu realisieren, deshalb fordern sie Frauen auf eine eigene erotische Gegenkultur zu schaffen. Einigkeit in beiden Strömungen herrscht im Eintreten gegen patriarchal herrschende Verhältnisse, gewalttätigen, sexistischen und abwertenden Bildern gegenüber Frauen. Annie Sprinkle, eine der bekanntesten Vertreterinnen des Sex-Positivismus, gilt als die Gründerin von Post-Pornografie. Zu Beginn sollte Post-Pornografie ein Gegenkonzept zu sexistischen Mainstream-pornografischen Bildern sein und ein positives Sexualverständnis fördern. Sprinkle entwickelte ihren Entwurf in eine dekonstruktive performative Richtung weiter, mit unter anderem dem Ziel Weiblichkeit zu entmystifizieren. Post-Pornografie lässt sich nicht einheitlich definieren, ebenso finden sich viele Entwürfe im queeren und transgender Bereich. Allgemein lässt sich feststellen, dass Post-Pornografie eine kritische und reflexive Auseinandersetzung mit festgefahrenen Geschlechterverhältnissen ermöglichen soll, gegen eine Fixierung auf Heteronormativität eintritt und im Gegenzug ein weites Spektrum an sexuellen Darstellungsformen ermöglicht und nicht auf sexuelle Diskriminierung zurückgreift. Zentral in dieser Arbeit ist die Frage nach der Konstruktion des weiblichen Geschlechtes im post-pornografischen Film. Anhand der Analyse des Films „Shortbus“ von James Cameron Mitchell soll untersucht werden, ob das Konzept des post-pornografischen Films eine Möglichkeit darstellt, weibliches Geschlecht abseits klischeehafter und stereotyper Darstellungen zu zeigen. Vorwiegend wird in der filmischen Analyse und Interpretation auf das ethnomethodologische Konzept des doing genders eingegangen, um den Konstruktionsprozess von Geschlecht näher zu betrachten.
Keywords (deu)
PornografieGenderGeschlechtFeminismussex-positiver Feminismusmale gazeGeschlechterkonstruktionen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1276146
Number of pages
93