Abstract (deu)
Meine Arbeit teilt sich, neben Einleitung, Zusammenfassung, Riassunto und
Filmverzeichnis, in fünf große Kapitel: im ersten Kapitel mit dem Titel Anfänge der
Filmegeschichte legte ich mein Augenmerk auf einen geschichtlichen Überblick der
Jahre 1895 bis 1944, besonders wichtig für mich war dabei herauszuarbeiten, wo die
Wurzeln des Neorealismus zu finden sind. Ich konzentrierte mich hierbei auf die
Zeitschriften, Institutionen, Filmemacher und die verschiedenen Genres, die
maßgeblich dem neorealismo cinematografico den Weg bereitet haben. Vor allem
veristischen Filme und jene Filme der Dokumentaristen sind dabei ausschlaggebend
für den späteren neorealistischen Film.
Im zweiten Kapitel Il neorealismo cinematografico habe ich den Begriff Neorealismus
anhand von verschiedenen Definitionen analysiert, die grundsätzlich deckungsgleich
sind, sich jedoch durch verschiedene kleine Elemente unterscheiden. Anhand dieser
von mir gewählter Definitionen habe ich einen theoretischen Überblick über das
„neorealistische Jahrzehnt“ gegeben. Im Anschluss daran analysierte ich die
wesentlichen Charakteristika, die sich wie ein roter Faden durch fast alle Filme dieser
Zeit ziehen.
Darauf folgend finden sich die Analysen jener Filme, die ich für meine Diplomarbeit
gewählt habe: Ossessione (1943) von Luchino Visconti stellt das dritte große Kapitel
dar, Roma, città aperta (1945) von Roberto Rossellini das vierte, und Ladri di
biciclette (1948) von Vittorio De Sica das fünfte. In meinen Filmanalysen war ein
wichtiger Punkt, die Wahl und Findung der richtigen Schauspieler. Hierbei bin ich auf
die Tatsache gestoßen, dass es auf Grund von Zeitzeugen und Dokumenten
unterschiedlichste Versionen gab, wie ein Darsteller engagiert wurde. Regisseur und
Darsteller selbst hatten oft verschiedene Versionen, wie sie zum Film kamen.
Ein weiterer wichtiger Punkt meiner Arbeit waren die Kostüme. Die Tatsache, dass
die Kostüme nie zufällig gewählt worden waren, sondern die Auswahl einer ganz
bestimmten Hierarchie zugrunde liegt, empfand ich für besonders interessant. Diese
Hierarchie sollte den Status und vor allem die soziale Zugehörigkeit der
Protagonisten unterstreichen, der ohnehin durch die Situation und das Spiel sehr
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stark präsent war.
Die Rolle der Kamera ist ein weiterer zentraler Punkt meiner Recherchen. Jeder
dieser Regisseure zeigte sein Können und inszenierte den Film auf (s)eine ganz
spezielle Art und Weise.
Im Weiteren waren es Schauplätze und Drehorte, die meinem besonderen Interesse
galten. Im Falle von Ladri di biciclette hab ich die Drehorte auf einer Stadtkarte von
Rom markiert, um sich ein Bild über die verschiedene Örtlichkeiten des Filmes zu
machen.