Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung von Geschichte in Madame de La Fayette's Roman 'La Princesse de Clèves' aus dem Jahr 1678. Die Klärung des Begriffspaares Geschichte und Geschichtsschreibung sowie ein Überblick über die Geschichte Frankreichs im 16. und 17. Jahrhundert mit besonderer Hervorhebung der gesellschaftlichen Strukturen, der starken Position des Königs und der ihn umgebenden höfischen Gesellschaft bilden den Ausgangspunkt für die Analyse des Wechselspieles von Geschichte und Fiktion in Madame de La Fayette's Werk. Die Frage, in wie weit die Autorin Romanfiktion durch Geschichte legitimiert und den Ansprüchen auf Authentizität im historischen Sinn gerecht wird, soll geklärt werden.