Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Gesprächsausbildung der StudentInnen an der Medizinischen Universität Wien. Der Fokus liegt dabei auf der Lehrveranstaltung Gesprächsführung A, in der die Studierenden das Führen von Anamnesegesprächen erlernen. Im theoretischen Teil der Arbeit geht es um die verschiedenen Konzepte von Krankheit in der Medizin und die allgemeinen Grundlagen zur Vermittlung von Gesprächskompetenz. Die Unterrichtsmethoden werden dabei sowohl allgemein, als auch speziell, was die Vorgehensweise in Wien betrifft, beleuchtet, wobei der Fokus auf Simulationen liegt.
Neben dem theoretischen Teil zur Ausbildung von Gesprächskompetenz werden Übungs-gespräche aus der Lehrveranstaltung mit gesprächsanalytischen Methoden untersucht. Diese Gespräche werden zwischen einem/einer Studierenden und einem simulierten Patienten in der Rolle der/des PatientIn geführt und unterliegen somit speziellen Bedingungen, wodurch Artefakte entstehen können.
Der Fokus der Analyse liegt auf der künstlichen Situation und welchen Einfluss diese auf das Gespräch hat. Neben der Darstellung des Trainings werden deshalb auch konkrete Artefakte und Unterschiede zu realen Arzt-Patient-Gesprächen aufgezeigt. Die sprachlichen Strategien, welche die Beteiligten in den Gesprächen verwenden und die Auswirkungen der artifiziellen Situation auf das Anamnesegespräch bilden dabei einen wichtigen Teil der Analyse.