Abstract (deu)
In der vorliegenden Diplomarbeit wird das pädagogische Handlungskonzept der ungarischen Kinderärztin und Pädagogin Emmi Piklers unter dem besonderen Aspekt der selbständigen Bewegungsentwicklung eines Kindes in den ersten beiden Lebensjahren dargestellt. Es werden zudem Weiterentwicklungen des Konzepts wie die Arbeit mit Kindern, die in ihrer motorischen Entwicklung verlangsamt sind, und die Arbeit mit Eltern und Kind in altershomogenen Gruppen, wie sie Österreich unter dem Titel Pikler-Spielraum bekannt sind, vorgestellt. Im methodischen Teil der Arbeit werden Interviews mit Eltern, deren Kinder in ihrer Entwicklung verzögert sind, mithilfe der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring, analysiert. Es wird untersucht, inwieweit die dargestellten Prinzipien Piklers und anderer Vertreterinnen der Piklerpädagogik, aus der Sicht von Eltern hilfreich für das Erleben derselben sein
können. Zudem stellt sich die Autorin die Frage, ob die Haltung, die die Eltern im therapeutischen Setting erworben haben, auch im Alltag von Mutter und Kind umgesetzt werden kann und welche Aspekte diesen darüber hinaus von Bedeutung erscheinen.