Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wird das Ohrider Rahmenabkommen behandelt, mit dem die Republik Makedonien im Jahre 2001 den Konflikt zwischen den makedonischen Sicherheitskräften und der Volksbefreiungsarmee – ONA, die die Interessen der ethnischen Albaner in diesem Zeitraum vertrat, erfolgreich überwinden konnte. Mit allen Verfassungs- und Gesetzesänderungen , die sich aus seiner Umsetzung ergeben, wird das Ohrider Rahmenabkommen detailliert dargestellt und sein Einfluss auf das politische System und das zwischenethnische Zusammenleben definiert. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt konkret auf der Frage, ob es den Vertretern der Politik in der Republik Makedonien in Übereinstimmung mit dem Abkommen gelingt, den unitären Charakter des Staates zu bewahren und dabei eine funktionierende multiethnische Gesellschaft zu schaffen. Mit dem Ziel einer konstruktiven Erarbeitung des Themas wird zunächst dargelegt, wie die wissenschaftliche Theorie die Begriffe Unitarität, Föderalisierung und Minderheit definiert, darauf folgen ein Überblick über die Lage der Minderheiten seit der Unabhängigkeit bis 2001 und die Geschehnisse während des Konflikts, um damit eine einfachere Analyse und Definierung dessen zu ermöglichen, was das Ohrider Rahmenabkommen bedeutet und welche Perspektiven sich daraus für das weitere zwischenethnische Zusammenleben und das Gedeihen der Republik Makedonien ergeben.