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Title (deu)
"neues leben" – neu leben
ein diskursanalytischer Vergleich des DDR-Jugendmagazins "neues leben" vor und nach dem Fall der Berliner Mauer
Author
Katharina Strigl
Adviser
Rainer Gries
Assessor
Rainer Gries
Abstract (deu)
Das zentrale Forschungsinteresse der Arbeit ist die Untersuchung der formalen und thematischen Aufbereitung des DDR-Jugendmagazins „neues leben“ zu zwei unterschiedlichen Zeitabschnitten. Zum einen werden die Inhalte zur Zeit während der Deutsch Demokratischen Republik analysiert, zum anderen die Inhalte kurz nach der Zäsur. Im Fokus steht dabei, wie der Faktor Zukunft im sozialistischen Staat thematisiert wurde, wie die Vermittlung von Werten und politischen Inhalten aufbereitet wurde und wie sich diese spezifischen Inhalte nach der Wende, im Jahr 1989 verändert haben. Der Theorieteil der Arbeit umfasst einerseits das Pressewesen und die Medienlandschaft vor und nach der DDR, sowie die Alltagssituation der Jugendlichen im sozialistischen Staat. Auch die Propaganda der SED-Politik wird näher beleuchtet. Anhand einer kritischen Diskursanalyse nach Siegfried Jäger und der Diskurstheorie nach Michel Focault werden sowohl die formalen, als auch die inhaltlichen Unterschiede zwischen den Zeitabschnitten 1988/89 und 1990/91 untersucht und im Anschluss interpretiert. Das Ergebnis der Arbeit ist, dass sich sowohl ein formaler als auch ein inhaltlicher Wandel vollzogen hat. Zu Zeiten der DDR wurden mehr politische Beiträge verfasst und die Jugendlichen mittels sozialistischer Propaganda beeinflusst. Nach der Wende nähert sich das Magazin, sowohl im inhaltlichen als auch im formalen Bezug an die boulevardistischen Westmedien an und ein leichter Abfall des Niveaus ist spürbar. Vor allem über das Thema Reisen wird aufgrund der aufgehobenen Reisebeschränkungen offener berichtet. Auch die Rubrik Mode ist nach der Wende für westliche Trends offen und beschränkt sich nicht mehr aufgrund der Mangelwirtschaft der DDR auf Näh- und Bastelanleitungen. Die Berichterstattung über Liebe und Sexualität war schon vor der Wende für damalige Verhältnisse fortschrittlich, nach der Zäsur wird die diesbezügliche Berichterstattung anspruchsloser, was aber auf die Verschiebung der Zielgruppe zurückzuführen ist: in der DDR war die Zeitschrift für Leser von 12 – 17 Jahren, nach der Wende wollte man sich überwiegend der Leserschaft ab 18 Jahren widmen. Das Jugendmagazin blieb auch nach dem Fall der Mauer vordergründig ein Magazin für die ostdeutschen Leser und behandelte vorrangig Themen mit ostdeutschem Bezug.
Keywords (deu)
DiskursanalysJugendmagaziDDR
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1277559
rdau:P60550 (deu)
98 S. : graph. Darst.
Number of pages
98
Members (1)
Title (deu)
"neues leben" – neu leben
ein diskursanalytischer Vergleich des DDR-Jugendmagazins "neues leben" vor und nach dem Fall der Berliner Mauer
Author
Katharina Strigl
Abstract (deu)
Das zentrale Forschungsinteresse der Arbeit ist die Untersuchung der formalen und thematischen Aufbereitung des DDR-Jugendmagazins „neues leben“ zu zwei unterschiedlichen Zeitabschnitten. Zum einen werden die Inhalte zur Zeit während der Deutsch Demokratischen Republik analysiert, zum anderen die Inhalte kurz nach der Zäsur. Im Fokus steht dabei, wie der Faktor Zukunft im sozialistischen Staat thematisiert wurde, wie die Vermittlung von Werten und politischen Inhalten aufbereitet wurde und wie sich diese spezifischen Inhalte nach der Wende, im Jahr 1989 verändert haben. Der Theorieteil der Arbeit umfasst einerseits das Pressewesen und die Medienlandschaft vor und nach der DDR, sowie die Alltagssituation der Jugendlichen im sozialistischen Staat. Auch die Propaganda der SED-Politik wird näher beleuchtet. Anhand einer kritischen Diskursanalyse nach Siegfried Jäger und der Diskurstheorie nach Michel Focault werden sowohl die formalen, als auch die inhaltlichen Unterschiede zwischen den Zeitabschnitten 1988/89 und 1990/91 untersucht und im Anschluss interpretiert. Das Ergebnis der Arbeit ist, dass sich sowohl ein formaler als auch ein inhaltlicher Wandel vollzogen hat. Zu Zeiten der DDR wurden mehr politische Beiträge verfasst und die Jugendlichen mittels sozialistischer Propaganda beeinflusst. Nach der Wende nähert sich das Magazin, sowohl im inhaltlichen als auch im formalen Bezug an die boulevardistischen Westmedien an und ein leichter Abfall des Niveaus ist spürbar. Vor allem über das Thema Reisen wird aufgrund der aufgehobenen Reisebeschränkungen offener berichtet. Auch die Rubrik Mode ist nach der Wende für westliche Trends offen und beschränkt sich nicht mehr aufgrund der Mangelwirtschaft der DDR auf Näh- und Bastelanleitungen. Die Berichterstattung über Liebe und Sexualität war schon vor der Wende für damalige Verhältnisse fortschrittlich, nach der Zäsur wird die diesbezügliche Berichterstattung anspruchsloser, was aber auf die Verschiebung der Zielgruppe zurückzuführen ist: in der DDR war die Zeitschrift für Leser von 12 – 17 Jahren, nach der Wende wollte man sich überwiegend der Leserschaft ab 18 Jahren widmen. Das Jugendmagazin blieb auch nach dem Fall der Mauer vordergründig ein Magazin für die ostdeutschen Leser und behandelte vorrangig Themen mit ostdeutschem Bezug.
Keywords (deu)
DiskursanalysJugendmagaziDDR
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1277560
Number of pages
98