You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1277784
Title (deu)
Eine Neuorganisation des Arbeitsmarktes
Möglichkeitsräume für Hammingas Gedankenexperiment zu einer gerechten Arbeitswelt
Parallel title (eng)
Restructuring the labour market ; feasibility of Hamminga's thought expriment for a fairer working world
Author
Judith Brunner-Popela
Adviser
Manfred Füllsack
Assessor
Manfred Füllsack
Abstract (deu)
Die Arbeitswelt, wie sie sich derzeit präsentiert, ist durch Spannungsfelder und Verwerfungen gekennzeichnet: Neue Beschäftigungsformen sind entstanden, und ein besonders auffallendes Phänomen ist der Trend zu Ein-Personen-Unternehmen. Nicht alle Erwerbstätigen wechseln jedoch freiwillig in diese Beschäftigungsformen, da deren sozial- und arbeitsrechtliche Absicherung in vielen Fällen geringer ist als in klassischen Erwerbsformen. Viele Wechsel des Arbeitsplatzes und der Beschäftigungsform erfolgen vielmehr im Zuge der zunehmenden Arbeitsflexibilisierung der Unternehmen und sind damit ein Zeichen für grundlegende Veränderungen in der Wirtschaft. In diesem Wandel Sicherheit und Stabilität zu schaffen, ist eine wesentliche Herausforderung unserer Zeit. Im Allgemeinen werden von Gesetzgebern, Sozialpartnern und InteressenvertreterInnen Lösungsansätze im Sinne von top-down Modellen entwickelt, um die Interessen der Wirtschaft und jene der Gesellschaft bestmöglich in Übereinstimmung zu bringen. Es gibt jedoch auch Ansätze, die in eine andere Richtung gehen: Der Ökonom und Philosoph Bert Hamminga hat 1995 ein Gedankenexperiment zur selbstorganisierten Umverteilung der Arbeit durch die ArbeitnehmerInnen entwickelt, was einem bottom-up Modell gleich kommt: Dabei werden entsprechend der verfügbaren Anzahl an Erwerbsarbeitsplätzen Arbeitsanrechtsscheine an alle erwerbsfähigen Personen ausgegeben. Um eine Erwerbstätigkeit aufnehmen zu können, bedarf es einer bestimmten Anzahl an Arbeitsanrechtsscheinen. Da jedoch an die Einzelpersonen weniger Anrechtsscheine ausgegeben werden als für einen Arbeitsplatz notwendig sind, müssen die fehlenden Scheine durch ein Handelssystem von anderen erwerbsfähigen Personen erworben werden. Bei einer möglichen Umsetzung stellen sich zwei grundlegende Fragen: Inwieweit ist das neue System gerecht(er)? Und warum sollten Menschen kooperieren? Diese Fragen sollen im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit untersucht werden.
Abstract (eng)
The working world, as it currently presents itself, is characterised by tension and turmoil: new forms of employment have developed, and a particularly striking phenomenon in this regard is the trend towards one-person companies. Not all workers voluntarily switch to such a form of employment, since in many cases their social and labour protection is less than it would have been in more traditional forms of employment. Many changes in the workplace and in forms of employment are happening in the course of company transitions and thus are a sign of fundamental alterations in the economy. A key challenge of our time is to create security and stability during these changes. Generally speaking, legislators, social partners and stakeholders develop ‘top-down’ approaches in order to coordinate economic interests with those of society. There are, however, approaches that go in a different direction. In 1995, economist and philosopher Bert Hamminga developed a thought experiment for a self-organized redistribution of work by the labour force, which is essentially a ‘bottom-up’ model; labour rights (work-entitlement certificates) are distributed to all people who are able to work, according to the available number of jobs. In order to start a job, one needs a certain number of labour rights. If an individual is issued fewer labour rights than are necessary for starting a job, the remaining labour rights must be acquired through a trading system from other people capable of working. In implementing such a model, one must consider two basic questions: to what extent is the new system fair(er)? And, why should people cooperate? These questions shall be discussed in this diploma thesis.
Keywords (eng)
labour marketunemploymentlabour rightflexibilitystabilityfairnessgame theorycommon goodredistributionbottom up
Keywords (deu)
ArbeitsmarktArbeitslosigkeitArbeitsanrechtFlexibilitätStabilitätGerechtigkeitSpieltheorieGemeingutUmverteilungbottom-up
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1277784
rdau:P60550 (deu)
141 S. : graph. Darst.
Number of pages
147
Members (1)
Title (deu)
Eine Neuorganisation des Arbeitsmarktes
Möglichkeitsräume für Hammingas Gedankenexperiment zu einer gerechten Arbeitswelt
Parallel title (eng)
Restructuring the labour market ; feasibility of Hamminga's thought expriment for a fairer working world
Author
Judith Brunner-Popela
Abstract (deu)
Die Arbeitswelt, wie sie sich derzeit präsentiert, ist durch Spannungsfelder und Verwerfungen gekennzeichnet: Neue Beschäftigungsformen sind entstanden, und ein besonders auffallendes Phänomen ist der Trend zu Ein-Personen-Unternehmen. Nicht alle Erwerbstätigen wechseln jedoch freiwillig in diese Beschäftigungsformen, da deren sozial- und arbeitsrechtliche Absicherung in vielen Fällen geringer ist als in klassischen Erwerbsformen. Viele Wechsel des Arbeitsplatzes und der Beschäftigungsform erfolgen vielmehr im Zuge der zunehmenden Arbeitsflexibilisierung der Unternehmen und sind damit ein Zeichen für grundlegende Veränderungen in der Wirtschaft. In diesem Wandel Sicherheit und Stabilität zu schaffen, ist eine wesentliche Herausforderung unserer Zeit. Im Allgemeinen werden von Gesetzgebern, Sozialpartnern und InteressenvertreterInnen Lösungsansätze im Sinne von top-down Modellen entwickelt, um die Interessen der Wirtschaft und jene der Gesellschaft bestmöglich in Übereinstimmung zu bringen. Es gibt jedoch auch Ansätze, die in eine andere Richtung gehen: Der Ökonom und Philosoph Bert Hamminga hat 1995 ein Gedankenexperiment zur selbstorganisierten Umverteilung der Arbeit durch die ArbeitnehmerInnen entwickelt, was einem bottom-up Modell gleich kommt: Dabei werden entsprechend der verfügbaren Anzahl an Erwerbsarbeitsplätzen Arbeitsanrechtsscheine an alle erwerbsfähigen Personen ausgegeben. Um eine Erwerbstätigkeit aufnehmen zu können, bedarf es einer bestimmten Anzahl an Arbeitsanrechtsscheinen. Da jedoch an die Einzelpersonen weniger Anrechtsscheine ausgegeben werden als für einen Arbeitsplatz notwendig sind, müssen die fehlenden Scheine durch ein Handelssystem von anderen erwerbsfähigen Personen erworben werden. Bei einer möglichen Umsetzung stellen sich zwei grundlegende Fragen: Inwieweit ist das neue System gerecht(er)? Und warum sollten Menschen kooperieren? Diese Fragen sollen im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit untersucht werden.
Abstract (eng)
The working world, as it currently presents itself, is characterised by tension and turmoil: new forms of employment have developed, and a particularly striking phenomenon in this regard is the trend towards one-person companies. Not all workers voluntarily switch to such a form of employment, since in many cases their social and labour protection is less than it would have been in more traditional forms of employment. Many changes in the workplace and in forms of employment are happening in the course of company transitions and thus are a sign of fundamental alterations in the economy. A key challenge of our time is to create security and stability during these changes. Generally speaking, legislators, social partners and stakeholders develop ‘top-down’ approaches in order to coordinate economic interests with those of society. There are, however, approaches that go in a different direction. In 1995, economist and philosopher Bert Hamminga developed a thought experiment for a self-organized redistribution of work by the labour force, which is essentially a ‘bottom-up’ model; labour rights (work-entitlement certificates) are distributed to all people who are able to work, according to the available number of jobs. In order to start a job, one needs a certain number of labour rights. If an individual is issued fewer labour rights than are necessary for starting a job, the remaining labour rights must be acquired through a trading system from other people capable of working. In implementing such a model, one must consider two basic questions: to what extent is the new system fair(er)? And, why should people cooperate? These questions shall be discussed in this diploma thesis.
Keywords (eng)
labour marketunemploymentlabour rightflexibilitystabilityfairnessgame theorycommon goodredistributionbottom up
Keywords (deu)
ArbeitsmarktArbeitslosigkeitArbeitsanrechtFlexibilitätStabilitätGerechtigkeitSpieltheorieGemeingutUmverteilungbottom-up
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1277785
Number of pages
147