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Title (deu)
Die Repräsentation der Vaterrolle in ausgewählten Bilderbüchern der Jahre 1900 bis 2010
eine Analyse anhand der Verbindung qualitativer und quantitativer Methoden
Author
Tina Weiß
Advisor
Moritz Rosenmund
Assessor
Moritz Rosenmund
Abstract (deu)
Die Rolle des Vaters und seine Stellung innerhalb des Familiengefüges unterliegen im Laufe der Geschichte einer kontinuierlichen Veränderung. In jüngster Zeit prägt vor allem der Begriff „Neue Väter“ die Diskussion rund um den Wandel der Vaterrolle. Vermehrt wird in der Öffentlichkeit propagiert und von den Vätern gelebt, was die Väterforschung aufgrund der Feststellung, dass eine gute Qualität der väterlichen Beteiligung essenzieller Bestandteil für eine positive Entwicklung des Kindes ist, schon vor Jahrzehnten forderte: Eine Einstellungsänderung hin zu einer intensiveren Beschäftigung des Vaters mit dem Kind. Es ist anzunehmen, dass sich die jeweiligen Vaterbilder und -rollen in unterschiedlichem Ausmaß auch in Kinderbüchern der jeweiligen Zeiträume widerspiegeln. In einer qualitativ-quantitativen Analyse von 22 Kinderbüchern aus den Jahren 1900 bis 2010 werden mögliche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen der Darstellung des Vaters und der sozialhistorischen Veränderung der Vaterrolle ermittelt und dargestellt. So konnte festgestellt werden, dass sich die Darstellung des Vaters in Kinderbüchern nur zum Teil mit der sozialhistorischen Perspektive auf den Vater deckt. In den Büchern der Jahre 1900 bis 1950 wird der Vater dabei als liebevoll und voller Stolz über seine Kinder, aber zugleich auch autoritär und etwas häufiger als Beschützer und Retter dargestellt als in den untersuchten Büchern der Folgejahre. In allen analysierten Büchern tritt der Vater zudem sehr häufig in der Funktion des Freizeitgestalters auf bzw. pflegt eine fürsorgliche Beziehung zu seinen Kindern. Verstärktes Interesse des Vaters an den Kindern und sowohl eine respektvolle, als auch eine konfliktbehaftete Vater-Kind-Beziehung konnten schließlich in den Büchern der Jahre 1955 bis 2010 ausgemacht werden, in welchen der Vater auch häufig als Wissensvermittler und Gesprächspartner dargestellt wurde. Mögliche Erklärungen für die gewonnenen Ergebnisse werden im Zuge der Beantwortung der Forschungsfragen diskutiert und in einem abschließenden Resümee zusammengeführt.
Keywords (deu)
VaterBilderbuchMethodenmixInhaltsanalyse
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1277918
rdau:P60550 (deu)
163 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
163
Members (1)
Title (deu)
Die Repräsentation der Vaterrolle in ausgewählten Bilderbüchern der Jahre 1900 bis 2010
eine Analyse anhand der Verbindung qualitativer und quantitativer Methoden
Author
Tina Weiß
Abstract (deu)
Die Rolle des Vaters und seine Stellung innerhalb des Familiengefüges unterliegen im Laufe der Geschichte einer kontinuierlichen Veränderung. In jüngster Zeit prägt vor allem der Begriff „Neue Väter“ die Diskussion rund um den Wandel der Vaterrolle. Vermehrt wird in der Öffentlichkeit propagiert und von den Vätern gelebt, was die Väterforschung aufgrund der Feststellung, dass eine gute Qualität der väterlichen Beteiligung essenzieller Bestandteil für eine positive Entwicklung des Kindes ist, schon vor Jahrzehnten forderte: Eine Einstellungsänderung hin zu einer intensiveren Beschäftigung des Vaters mit dem Kind. Es ist anzunehmen, dass sich die jeweiligen Vaterbilder und -rollen in unterschiedlichem Ausmaß auch in Kinderbüchern der jeweiligen Zeiträume widerspiegeln. In einer qualitativ-quantitativen Analyse von 22 Kinderbüchern aus den Jahren 1900 bis 2010 werden mögliche Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen der Darstellung des Vaters und der sozialhistorischen Veränderung der Vaterrolle ermittelt und dargestellt. So konnte festgestellt werden, dass sich die Darstellung des Vaters in Kinderbüchern nur zum Teil mit der sozialhistorischen Perspektive auf den Vater deckt. In den Büchern der Jahre 1900 bis 1950 wird der Vater dabei als liebevoll und voller Stolz über seine Kinder, aber zugleich auch autoritär und etwas häufiger als Beschützer und Retter dargestellt als in den untersuchten Büchern der Folgejahre. In allen analysierten Büchern tritt der Vater zudem sehr häufig in der Funktion des Freizeitgestalters auf bzw. pflegt eine fürsorgliche Beziehung zu seinen Kindern. Verstärktes Interesse des Vaters an den Kindern und sowohl eine respektvolle, als auch eine konfliktbehaftete Vater-Kind-Beziehung konnten schließlich in den Büchern der Jahre 1955 bis 2010 ausgemacht werden, in welchen der Vater auch häufig als Wissensvermittler und Gesprächspartner dargestellt wurde. Mögliche Erklärungen für die gewonnenen Ergebnisse werden im Zuge der Beantwortung der Forschungsfragen diskutiert und in einem abschließenden Resümee zusammengeführt.
Keywords (deu)
VaterBilderbuchMethodenmixInhaltsanalyse
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1277919
Number of pages
163