Der MERCOSUR (Mercado Común del Sur – gemeinsamer Markt des Südens) wurde als wirtschaftliches Integrationsprojekt und „strategische Allianz“ zwischen Brasilien und Argentinien inklusive Uruguay und Paraguay 1991 mit dem Vertrag von Asunción gegründet. In den 1990er Jahren verzeichnete das Bündnis einen rasanten Anstieg des interregionalen Handels. Doch nationale Probleme und das vorherrschende neoliberale Konzept des offenen Regionalismus stürzten den MERCOSUR Ende der 1990er Jahre in die Krise. Erst der Linksruck auf dem Kontinent verhalf dem MERCOSUR wieder an Stärke zu gewinnen. Doch auch das 21. Jhdt. birgt neue Herausforderungen für das Bündnis. So ist der MERCOSUR ein „top-down“ geleitetes Projekt, das vom politischen Willen der Präsidenten der Mitgliedsstaaten abhängig ist. Dieser vorherrschende Interpräsidentialismus, der fehlende supranationale Überbau sowie die verschiedenen anderen Integrationsprojekte auf dem Subkontinent schmälern die Bemühungen um Kohäsion des Bündnisses. Diese Arbeit geht jedoch über eine reine Darstellung des MERCOSUR hinaus. Vielmehr soll sie eine kritische Bestandsaufnahme der regionalen Theorien (offener und post-liberaler Regionalismus), sowie der Integrationsbestrebungen auf dem lateinamerikanischen Kontinent (zB. ALBA, UNASUR) sein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Analyse der politischen Herausforderungen, denen sich das Bündnis in Zukunft noch stellen muss.
The MERCOSUR (Mercado Común del Sur – Southern Common Market) is an economic integration bloc based on the alliance between Argentina and Brasil including Urugay and Paraguay. It was founded in 1991 by the Treaty of Asunción. In the 1990 the bloc could record a rapid increase in intra-regional trade but national problems and the predominant neoliberal concept of the open regionalism culminated in economic crisis. The radical change in subcontinental politics (shift to the left) improved the economic and political situation oft he bloc. However, the alliance has to face further challenges in the 21st century. As the MERCOSUR is a „top-down“ integration system and therefore controlled by the presidents will, this interpresidentialism and the absent supranational structure as well as the amount of different integrationprojects reduce the efforts to consolidate the bloc. Though this paper is more than a pure description of the MERCOSUR but rather a critical appraisal of regional theory (open and post-liberal regionalism) and integration efforts on the latinamerican subcontinent (eg. ALBA, UNASUR). Furthermore the paper is focused on analyzing the political challenges, that the MERCOSUR has to face up.
Der MERCOSUR (Mercado Común del Sur – gemeinsamer Markt des Südens) wurde als wirtschaftliches Integrationsprojekt und „strategische Allianz“ zwischen Brasilien und Argentinien inklusive Uruguay und Paraguay 1991 mit dem Vertrag von Asunción gegründet. In den 1990er Jahren verzeichnete das Bündnis einen rasanten Anstieg des interregionalen Handels. Doch nationale Probleme und das vorherrschende neoliberale Konzept des offenen Regionalismus stürzten den MERCOSUR Ende der 1990er Jahre in die Krise. Erst der Linksruck auf dem Kontinent verhalf dem MERCOSUR wieder an Stärke zu gewinnen. Doch auch das 21. Jhdt. birgt neue Herausforderungen für das Bündnis. So ist der MERCOSUR ein „top-down“ geleitetes Projekt, das vom politischen Willen der Präsidenten der Mitgliedsstaaten abhängig ist. Dieser vorherrschende Interpräsidentialismus, der fehlende supranationale Überbau sowie die verschiedenen anderen Integrationsprojekte auf dem Subkontinent schmälern die Bemühungen um Kohäsion des Bündnisses. Diese Arbeit geht jedoch über eine reine Darstellung des MERCOSUR hinaus. Vielmehr soll sie eine kritische Bestandsaufnahme der regionalen Theorien (offener und post-liberaler Regionalismus), sowie der Integrationsbestrebungen auf dem lateinamerikanischen Kontinent (zB. ALBA, UNASUR) sein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Analyse der politischen Herausforderungen, denen sich das Bündnis in Zukunft noch stellen muss.
The MERCOSUR (Mercado Común del Sur – Southern Common Market) is an economic integration bloc based on the alliance between Argentina and Brasil including Urugay and Paraguay. It was founded in 1991 by the Treaty of Asunción. In the 1990 the bloc could record a rapid increase in intra-regional trade but national problems and the predominant neoliberal concept of the open regionalism culminated in economic crisis. The radical change in subcontinental politics (shift to the left) improved the economic and political situation oft he bloc. However, the alliance has to face further challenges in the 21st century. As the MERCOSUR is a „top-down“ integration system and therefore controlled by the presidents will, this interpresidentialism and the absent supranational structure as well as the amount of different integrationprojects reduce the efforts to consolidate the bloc. Though this paper is more than a pure description of the MERCOSUR but rather a critical appraisal of regional theory (open and post-liberal regionalism) and integration efforts on the latinamerican subcontinent (eg. ALBA, UNASUR). Furthermore the paper is focused on analyzing the political challenges, that the MERCOSUR has to face up.