You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1278089
Title (deu)
Medial vermittelte Repräsentationen von ArchitektInnen und Bauträgern in der deutschsprachigen, fachspezifischen Presse
Author
Christina - Maria Krakovsky
Adviser
Friedrich Hausjell
Assessor
Friedrich Hausjell
Abstract (deu)
In vorliegender Studie wird sich mit medial vermittelten Repräsentationen von ArchitektInnen beschäftigt. Untersuchungsgegenstand sind dabei deutschsprachige Architekturfachzeitschriften, die in dem Untersuchungszeitraum von 2000 bis 2010 mittels der Verfahrensweise der Grounded Theory analysiert wurden. Die Grundlage der Untersuchung bildet die theoretische Begründung, dass soziale Kollektive, so auch Berufsgruppen, Identität konstruieren wodurch sie bestimmte vereinheitlichende Vorstellungen entwickeln (Vgl.: Halbwachs 1985). Folge von derart ausgebildeten Ansichten ist die Simplifizierung der Komplexität der umgebenden und erlebten Welt durch Prozessen der Repräsentation. Prinzipiell organisieren Repräsentationen die Wahrnehmung der Welt und schaffen die Grundbedingungen für gelungene Kommunikation. Sie bauen dabei auf Prinzipien, mit denen Unbekanntes der bereits bekannten Welt zuordenbar wird (Vgl.: Moscovici 2000). Schließlich können sich solche Identitätsprozesse in medialer Vermittlung durch Zirkulation der Inhalte, deren Interpretation und Kommentierung organisieren, gefestigt und identifiziert werden. Ausgewertet wurden daher die medialen Selbstbeschreibungen und Selbstbeobachtungen von ArchitektInnen, wodurch die Kontexte freigelegt wurden, in denen sie sich erfahren, erleben, bewerten und erzählen. Die Spezifik der Architekturzeitschriften zeigt, dass insbesondere wiederum ArchitektInnen und architekturkundige als AdressatInnen dieses Diskurses auszumachen sind, wodurch die kollektive Erinnerungs- und Verständigungsleistung der Gruppe über sich selbst weiterhin unterstrichen wird. Aufgespürt werden derartige Vorgänge und Prozesse mittels der Methodologie der Grounded Theory, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie als ein Werkzeug konzipiert ist, mit dessen Hilfe eben Handlungsweisen der Wirklichkeitskonstruktion durch Interaktionsprozesse eingefangen und aufgedeckt werden können (Vgl.: Strauss 1998). Die Analyse hat eine Zweiteilung von Verhaltensweisen offenbart. So werden in selbst ergriffenen Handlungspraktiken möglichst innovative Lösungen für gesamtgesellschaftliche, als problematisch definierte Entwicklungen geboten. Darüber hinaus werden Strukturen geschaffen, die Handlungsfreiheiten mittels der Berufung auf ästhetisches, künstlerisches Vorgehen oder auf bereits etablierte, funktionierende Vorgänge legitimieren. Auf der anderen Seite steht die Resonanz auf dargestellte Zwängen von Außen. Insbesondere politische und wirtschaftliche Machtverhältnisse werden dabei thematisiert, darüber hinaus rücken aber auch Reaktionen auf grundsätzliche, moderne Erwartungshaltungen in den Mittelpunkt, wobei ebenfalls Auseinandersetzungen mit anderen Disziplinen und Künsten behandelt werden. Ersichtlich wird in der Interpretation der Ergebnisse die Konstruktion des Selbstbildes anhand von Diskussionen über die dargestellten Arbeitsbedingen und den, großteils daraus folgenden oder darauf reagierenden Mechanismen zur Selbstermächtigung sowie generellen Strategien zur Orientierung und Schaffung von Sicherheit.
Keywords (deu)
RepräsentationMedien und ArchitekturGrounded Theory
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1278089
rdau:P60550 (deu)
147 S.
Number of pages
147
Members (1)
Title (deu)
Medial vermittelte Repräsentationen von ArchitektInnen und Bauträgern in der deutschsprachigen, fachspezifischen Presse
Author
Christina - Maria Krakovsky
Abstract (deu)
In vorliegender Studie wird sich mit medial vermittelten Repräsentationen von ArchitektInnen beschäftigt. Untersuchungsgegenstand sind dabei deutschsprachige Architekturfachzeitschriften, die in dem Untersuchungszeitraum von 2000 bis 2010 mittels der Verfahrensweise der Grounded Theory analysiert wurden. Die Grundlage der Untersuchung bildet die theoretische Begründung, dass soziale Kollektive, so auch Berufsgruppen, Identität konstruieren wodurch sie bestimmte vereinheitlichende Vorstellungen entwickeln (Vgl.: Halbwachs 1985). Folge von derart ausgebildeten Ansichten ist die Simplifizierung der Komplexität der umgebenden und erlebten Welt durch Prozessen der Repräsentation. Prinzipiell organisieren Repräsentationen die Wahrnehmung der Welt und schaffen die Grundbedingungen für gelungene Kommunikation. Sie bauen dabei auf Prinzipien, mit denen Unbekanntes der bereits bekannten Welt zuordenbar wird (Vgl.: Moscovici 2000). Schließlich können sich solche Identitätsprozesse in medialer Vermittlung durch Zirkulation der Inhalte, deren Interpretation und Kommentierung organisieren, gefestigt und identifiziert werden. Ausgewertet wurden daher die medialen Selbstbeschreibungen und Selbstbeobachtungen von ArchitektInnen, wodurch die Kontexte freigelegt wurden, in denen sie sich erfahren, erleben, bewerten und erzählen. Die Spezifik der Architekturzeitschriften zeigt, dass insbesondere wiederum ArchitektInnen und architekturkundige als AdressatInnen dieses Diskurses auszumachen sind, wodurch die kollektive Erinnerungs- und Verständigungsleistung der Gruppe über sich selbst weiterhin unterstrichen wird. Aufgespürt werden derartige Vorgänge und Prozesse mittels der Methodologie der Grounded Theory, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie als ein Werkzeug konzipiert ist, mit dessen Hilfe eben Handlungsweisen der Wirklichkeitskonstruktion durch Interaktionsprozesse eingefangen und aufgedeckt werden können (Vgl.: Strauss 1998). Die Analyse hat eine Zweiteilung von Verhaltensweisen offenbart. So werden in selbst ergriffenen Handlungspraktiken möglichst innovative Lösungen für gesamtgesellschaftliche, als problematisch definierte Entwicklungen geboten. Darüber hinaus werden Strukturen geschaffen, die Handlungsfreiheiten mittels der Berufung auf ästhetisches, künstlerisches Vorgehen oder auf bereits etablierte, funktionierende Vorgänge legitimieren. Auf der anderen Seite steht die Resonanz auf dargestellte Zwängen von Außen. Insbesondere politische und wirtschaftliche Machtverhältnisse werden dabei thematisiert, darüber hinaus rücken aber auch Reaktionen auf grundsätzliche, moderne Erwartungshaltungen in den Mittelpunkt, wobei ebenfalls Auseinandersetzungen mit anderen Disziplinen und Künsten behandelt werden. Ersichtlich wird in der Interpretation der Ergebnisse die Konstruktion des Selbstbildes anhand von Diskussionen über die dargestellten Arbeitsbedingen und den, großteils daraus folgenden oder darauf reagierenden Mechanismen zur Selbstermächtigung sowie generellen Strategien zur Orientierung und Schaffung von Sicherheit.
Keywords (deu)
RepräsentationMedien und ArchitekturGrounded Theory
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1278090
Number of pages
147