Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit untersuche ich die Perspektive deutschsprachiger ZuwanderInnen, die in den letzten fünf bis zwanzig Jahren das ländliche Südsiebenbürgen als Wohnort gewählt haben, auf Transformationsprozesse in ihrer Lebensumgebung. Dabei frage ich zunächst, welche Veränderungen sie wahrnehmen und wie sie diese bewerten, anschließend analysiere ich, wodurch ihr Blickwinkel auf Wandel geprägt ist und schließlich stelle ich die Frage, wie sie ihre eigene Rolle in diesen Transformationsprozessen sehen.
Um diese Fragen zu bearbeiten, führte ich empirische Erhebungen durch, welche das Kernstück der Arbeit darstellen. Zur theoretischen Einbettung dienten mir Konzepte der Postsozialismusforschung sowie der Migrationsanthropologie, insbesondere zur Konstruktion von Identitäten und Alteritäten.
Als Ergebnis kann hervorgehoben werden, dass das östliche und westliche Europa häufig vergleichend gegenübergestellt werden, wobei der Westen im Vergleich zum Osten als zeitlich voraus und überlegen konstruiert wird. Veränderungen werden als Verwestlichung wahrgenommen und oft negativ bewertet, da viele meiner GesprächspartnerInnen auch auf der Suche nach einer Alternative zu ihrem westeuropäischen Lebensstil waren, als sie nach Rumänien gezogen sind.