Abstract (deu)
Die Jahre 1975 bis 1990 waren im jungen demokratischen Spanien von grundlegenden politischen und sozialen Veränderungen geprägt, die auch in verschiedenen Kunstformen ihren Ausdruck fanden. In dieser Arbeit wird den Entwicklungen, die während dieser Zeit im Bereich des spanischen Comics zu beobachten sind, nachgegangen, wobei der Schwerpunkt auf sozialkritischen und autobiografischen Comics liegt. Mit dem Ende der Diktatur beschränken sich die Comics nicht mehr nur darauf, ein Unterhaltungsmedium für Kinder zu sein, sondern nehmen sich tiefgründiger, gesellschaftskritischer Themen an, die für ein erwachsenes Publikum bestimmt sind. Besonders während des Comic-Booms in den Achtzigerjahren und im Rahmen der Underground-Bewegung wurden in Spanien vielfältige und interessante Comics publiziert, die das Leben der damaligen Gesellschaft widerspiegeln. In diesen Jahren wurde der Grundstein für die Entwicklungen gelegt, die über die Alternative Comics schließlich zu den heutigen Ausformungen der Graphic Novels führten. Neben der Darstellung der historischen Entwicklung des spanischen Comics in den letzten Jahrzehnten werden exemplarisch auch die Comic-Autoren Nazario und Carlos Giménez vorgestellt und deren markanteste Werke zur Veranschaulichung analysiert.