Die Diagnose Krebs löst eine tiefe Krise der Erkrankten, deren Familien und Angehörigen aus. Das In-Beziehung-Treten mit der professionellen Pflege stellt einen wesentlichen Bereich in der Erlangung des Wohlbefindens der PatientInnen dar. Die vorliegende Diplomarbeit stützt sich auf die sinngemäße Auffassung des Begriffes caring als vertrauensvolles, wertschätzendes In-Beziehung-treten mit einem/r Anderen, indem sich die Beteiligten verbunden fühlen, um Wohlbefinden zu ermöglichen (Swanson, 1991).
Ziel der Studie war es, die Prioritäten der caring-Bedürfnisse von krebskranken Menschen in drei unterschiedlichen Settings (behandlungszentriert, postoperativ und palliativ) zu erheben und diese untereinander und mit den erhobenen sozialen Merkmalen der befragten PatientInnen in Beziehung zu setzen.
Der Studie liegt ein quantitatives, deskriptives Design zugrunde. Die Daten wurden durch eine standardisierte mündliche Befragung erhoben. Das „Caring Measurement Tool, Vienna Version 2010“ zur Erhebung von caring Aspekten basiert auf der praxiserprobten „Caring Assessment Report Evaluation Q-Sort (Larson, 1986) welche übersetzt und adaptiert wurde. Die Erhebung wurde auf insgesamt 12 Stationen des Krankenhauses Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel über einen Zeitraum von neun Monaten durchgeführt. Insgesamt konnten 146 verwertbare Befragungen durchgeführt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass bestimmte caring-Bedürfnisse unabhängig vom Setting (postoperativ, behandlungszentriert und palliativ) für die PatientInnen einen sehr hohen Stellenwert einnehmen.
Es lässt sich erkennen, dass die Prioritäten der PatientInnen klar im Bereich „fachliche Sicherheit“ und „Verfügbarkeit“ liegen. Die Items der Dimensionen „Wohlbefinden schaffen“, „Vorausschauen“, „vertrauensvolle Beziehung“, „Information und Förderung“ werden von den PatientInnen anschließend gereiht und somit nicht als prioritär angesehen. Dies lässt den Schluss zu, dass für PatientInnen im allgemeinen Setting „Krankenhaus“ Aspekte der physischen Versorgung prioritär sind und diese somit in der Reihung der caring-Bedürfnisse die wichtigste Priorität einnehmen.
Unterteilt man die caring-Dimensionen nach Setting (postoperativ, behandlungszentriert, palliativ), so lassen sich kaum Unterschiede feststellen. Somit kann gesagt werden, dass die PatientInnen ähnliche Bedürfnisse in allen Stadien einer onkologischen Erkrankung als wichtig einstufen. Das Setting nimmt daher kaum Einfluss auf die Reihung der caring-Bedürfnisse. Der einzige signifikante Unterschied nach Setting ist das „Gefühl von Vertrauen vermitteln“. Dieses caring-Bedürfnis ist PatientInnen des behandlungszentrierten Settings signifikant wichtiger, als jenen PatientInnen des postoperativen und palliativen Settings.
Auch die caring-Bedürfnisse der PatientInnen in Anbetracht der sozialen Merkmale zeigen im Großen und Ganzen kaum Unterschiede auf. Dennoch lassen sich im Detail betrachtet kleine Unterschiede feststellen.
Dies lässt die Erkenntnis zu, dass das Krankenhaus als Setting die caring-Bedürfnisse und somit auch die caring-Dimensionen der PatientInnen prägt. PatientInnen verlangen von Seiten der professionellen Pflege in erster Linie Wissen und Können, um Ihnen die mögliche und individuelle fachliche Unterstützung zu gewährleisten. Diese Fertigkeiten sind genauso wie fürsorgliche Tätigkeiten Teil professioneller Pflege und bilden den Inhalt des caring-Konzeptes ab.
Infolgedessen ist es von hoher Wichtigkeit diese caring-Bedürfnisse bewusst und als eigenständige Teilkomponente der Pflege in die Versorgung von Menschen in jedem Stadium einer Krebserkrankung miteinzubeziehen.
The diagnosis cancer leads to an extreme crisis of the patients as well as for their families and relatives. Professional care is an important scope to feel better and to improve their situation. This master thesis is based on the logical interpretation of the definition caring. It should show caring as a relationship between the nurse and the patient, which based on trust and respect to enable better feeling and well being (Swanson, 1991).
The goal of this study was to investigate the priorities of caring-behaviors within three different settings (postoperative, treatment-related and palliative) and consequently to connect them with the gathered socio-demographic characteristics of the patients.
The design of the study is a quantitative-descriptive approach – the data were collected by standardized interviews.
The „Caring Measurement Tool, Vienna Version 2010“ to collect priorities of caring-behaviors is based on the implemented and tested „Caring Assessment Report Evaluation Q-Sort (Larson, 1986). The original Instrument was translated and adapted. The survey was carried out in 12 stations of the hospital „Krankenhaus Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel“ over a period of nine months. As a result of the standardized interviews, 146 useable data-sets were gathered.
The results show that specific caring-behaviors, independent of the setting (postoperative, treatment-related and palliative), are of high priority throughout the patients. It is recognizable that the priorities of the patients are located in the dimensions „monitors and follows through“, and „accessible“. Next in this patients-ranking are the dimensions „comforts“, „anticipates“, „trusting relationship“ as well as „explains and facilitates“.
Therefore it can be concluded that the items and dimensions connected with physical care in the hospital (as a setting) are most important for patients.
Splitting the caring-dimensions by setting (postoperative, treatment-related and palliative) there were no differences in the priorities of caring-behaviors.
In summary therefore patients order similar priorities of caring-behaviors in all stages of an oncological disease – so it can be assumed, that the setting has virtually no influence on the ranking of the caring-priorities. The only significant difference by setting is „the sense of trust“, which is for patients of a treatment-related setting. more important.
Looking at the socio-demographic characteristics of the patients, no strong distinctions can be discerned, but there are a couple of differences in the detail.
On this basis, it can be concluded that the caring-behaviors and the caring-dimensions are formed by the hospital (as the setting).
First and foremost patients require knowledge and know-how from the nurse and in second instance emotional support to feel cared for. So it´s important to realize caring as a construct, which consists of physical and emotional skills and is necessary to ensure professional care.
This leads to the conclusion that caring-requirements have to be regarded as a separate partial component of nursing to guarantee professional and good nursing.
Die Diagnose Krebs löst eine tiefe Krise der Erkrankten, deren Familien und Angehörigen aus. Das In-Beziehung-Treten mit der professionellen Pflege stellt einen wesentlichen Bereich in der Erlangung des Wohlbefindens der PatientInnen dar. Die vorliegende Diplomarbeit stützt sich auf die sinngemäße Auffassung des Begriffes caring als vertrauensvolles, wertschätzendes In-Beziehung-treten mit einem/r Anderen, indem sich die Beteiligten verbunden fühlen, um Wohlbefinden zu ermöglichen (Swanson, 1991).
Ziel der Studie war es, die Prioritäten der caring-Bedürfnisse von krebskranken Menschen in drei unterschiedlichen Settings (behandlungszentriert, postoperativ und palliativ) zu erheben und diese untereinander und mit den erhobenen sozialen Merkmalen der befragten PatientInnen in Beziehung zu setzen.
Der Studie liegt ein quantitatives, deskriptives Design zugrunde. Die Daten wurden durch eine standardisierte mündliche Befragung erhoben. Das „Caring Measurement Tool, Vienna Version 2010“ zur Erhebung von caring Aspekten basiert auf der praxiserprobten „Caring Assessment Report Evaluation Q-Sort (Larson, 1986) welche übersetzt und adaptiert wurde. Die Erhebung wurde auf insgesamt 12 Stationen des Krankenhauses Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel über einen Zeitraum von neun Monaten durchgeführt. Insgesamt konnten 146 verwertbare Befragungen durchgeführt werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass bestimmte caring-Bedürfnisse unabhängig vom Setting (postoperativ, behandlungszentriert und palliativ) für die PatientInnen einen sehr hohen Stellenwert einnehmen.
Es lässt sich erkennen, dass die Prioritäten der PatientInnen klar im Bereich „fachliche Sicherheit“ und „Verfügbarkeit“ liegen. Die Items der Dimensionen „Wohlbefinden schaffen“, „Vorausschauen“, „vertrauensvolle Beziehung“, „Information und Förderung“ werden von den PatientInnen anschließend gereiht und somit nicht als prioritär angesehen. Dies lässt den Schluss zu, dass für PatientInnen im allgemeinen Setting „Krankenhaus“ Aspekte der physischen Versorgung prioritär sind und diese somit in der Reihung der caring-Bedürfnisse die wichtigste Priorität einnehmen.
Unterteilt man die caring-Dimensionen nach Setting (postoperativ, behandlungszentriert, palliativ), so lassen sich kaum Unterschiede feststellen. Somit kann gesagt werden, dass die PatientInnen ähnliche Bedürfnisse in allen Stadien einer onkologischen Erkrankung als wichtig einstufen. Das Setting nimmt daher kaum Einfluss auf die Reihung der caring-Bedürfnisse. Der einzige signifikante Unterschied nach Setting ist das „Gefühl von Vertrauen vermitteln“. Dieses caring-Bedürfnis ist PatientInnen des behandlungszentrierten Settings signifikant wichtiger, als jenen PatientInnen des postoperativen und palliativen Settings.
Auch die caring-Bedürfnisse der PatientInnen in Anbetracht der sozialen Merkmale zeigen im Großen und Ganzen kaum Unterschiede auf. Dennoch lassen sich im Detail betrachtet kleine Unterschiede feststellen.
Dies lässt die Erkenntnis zu, dass das Krankenhaus als Setting die caring-Bedürfnisse und somit auch die caring-Dimensionen der PatientInnen prägt. PatientInnen verlangen von Seiten der professionellen Pflege in erster Linie Wissen und Können, um Ihnen die mögliche und individuelle fachliche Unterstützung zu gewährleisten. Diese Fertigkeiten sind genauso wie fürsorgliche Tätigkeiten Teil professioneller Pflege und bilden den Inhalt des caring-Konzeptes ab.
Infolgedessen ist es von hoher Wichtigkeit diese caring-Bedürfnisse bewusst und als eigenständige Teilkomponente der Pflege in die Versorgung von Menschen in jedem Stadium einer Krebserkrankung miteinzubeziehen.
The diagnosis cancer leads to an extreme crisis of the patients as well as for their families and relatives. Professional care is an important scope to feel better and to improve their situation. This master thesis is based on the logical interpretation of the definition caring. It should show caring as a relationship between the nurse and the patient, which based on trust and respect to enable better feeling and well being (Swanson, 1991).
The goal of this study was to investigate the priorities of caring-behaviors within three different settings (postoperative, treatment-related and palliative) and consequently to connect them with the gathered socio-demographic characteristics of the patients.
The design of the study is a quantitative-descriptive approach – the data were collected by standardized interviews.
The „Caring Measurement Tool, Vienna Version 2010“ to collect priorities of caring-behaviors is based on the implemented and tested „Caring Assessment Report Evaluation Q-Sort (Larson, 1986). The original Instrument was translated and adapted. The survey was carried out in 12 stations of the hospital „Krankenhaus Hietzing mit neurologischem Zentrum Rosenhügel“ over a period of nine months. As a result of the standardized interviews, 146 useable data-sets were gathered.
The results show that specific caring-behaviors, independent of the setting (postoperative, treatment-related and palliative), are of high priority throughout the patients. It is recognizable that the priorities of the patients are located in the dimensions „monitors and follows through“, and „accessible“. Next in this patients-ranking are the dimensions „comforts“, „anticipates“, „trusting relationship“ as well as „explains and facilitates“.
Therefore it can be concluded that the items and dimensions connected with physical care in the hospital (as a setting) are most important for patients.
Splitting the caring-dimensions by setting (postoperative, treatment-related and palliative) there were no differences in the priorities of caring-behaviors.
In summary therefore patients order similar priorities of caring-behaviors in all stages of an oncological disease – so it can be assumed, that the setting has virtually no influence on the ranking of the caring-priorities. The only significant difference by setting is „the sense of trust“, which is for patients of a treatment-related setting. more important.
Looking at the socio-demographic characteristics of the patients, no strong distinctions can be discerned, but there are a couple of differences in the detail.
On this basis, it can be concluded that the caring-behaviors and the caring-dimensions are formed by the hospital (as the setting).
First and foremost patients require knowledge and know-how from the nurse and in second instance emotional support to feel cared for. So it´s important to realize caring as a construct, which consists of physical and emotional skills and is necessary to ensure professional care.
This leads to the conclusion that caring-requirements have to be regarded as a separate partial component of nursing to guarantee professional and good nursing.