In der vorliegenden Masterarbeit wird die Bedeutung von Sprache, Bildung und sozialem Kapital bei der Integration von MigrantInnen untersucht. Als Grundlage hierfür dient die Evaluationsstudie eines Projektes zur Elternarbeit an einer Wiener Volksschule, die von den Autoren erstellt wurde. Bei dem untersuchten Projekt „Brückenfrauen“ handelt es sich um den Versuch einiger LehrerInnen, auf den Umstand, dass ein sehr hoher Anteil der SchülerInnen eine andere Muttersprache als Deutsch hat und zudem aus bildungsfernen Familien stammt, zu reagieren. Dies stellt die Schule vor die Herausforderung, ihrer Funktionalitätgerecht zu werden, den SchülerInnen kulturelles Kapital in Form von formalen Bildungsabschlüssen zu ermöglichen und trotz dieser „Problematik“ als Organisation handlungsfähig zu bleiben. Hierzu wird mit Hilfe struktureller Angebote versucht die Eltern verstärkt in den Schulalltag zu integrieren, um positive Effekte hinsichtlich einer erfolgreichen Bildungskarriere der SchülerInnen zu erzielen. Dies erfolgt durch das Etablieren spezieller Maßnahmen. Zudem wird versucht auch die Kinder vor allem bezüglich ihrer muttersprachlichen Fähigkeiten zu fördern. Die gesamte Konzeption des Projektes „Brückenfrauen“ kann als Empowermentmaßnahme begriffen werden, die vor allem über die Steigerung sozialen Kapitals und Muttersprachenförderung von Personen mit Migrationshintergrund einen Integrationsprozess vorantreiben möchte.
Die Evaluationsstudie erörtert hauptsächlich Fragen nach der Zielsetzung, der Zielerreichung, der Akzeptanz und der Bedarfsangemessenheit der Maßnahmenangebote für die NutzerInnen. Um die Qualität der Forschungsarbeit sicherzustellen kam eine Vielzahl an Methoden zur Anwendung. So wurden offene teilnehmende Beobachtungen, narrative Interviews, problemzentrierte Interviews und eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Die hierbei eingenommene, grundlegende methodologische Position folgt dem Konzept einer multiplen Triangulation, die durch eine zyklische Vorgehensweise bei der Datenerhebung und -aus-wertung - im Sinne eines „theoretical samplings“ - einer qualitativ orientierten Forschungshaltung entspricht.
Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss darüber, wie Personen mit Migrationshintergrund über die Institution Schule, mittels der Bereitstellung zusätzlicher struktureller Angebote, erreicht werden können und welche Strategien der AnbieterInnen dabei von Bedeutung sind.
Die Ergebnisse wurden mit theoretischen Konzepten zu „Integration und Assimilation“, „Sprachförderung“, „Empowerment“ und „sozialem Kapital“ zusammengeführt und analysiert. Die wesentlichsten Ergebnisse der Studie stellen sich wie folgt dar: Das Projekt zielt vor allem darauf ab, das Selbstvertrauen und die aktive Partizipation der Eltern am Schulalltag und am Projekt zu erhöhen, ihr soziales Kapital zu steigern und ihnen Orientierungshilfen, wie wichtige Informationen über gesellschaftliche Teilsysteme und schulische Belange der Kinder, zukommen zu lassen. Es zeigt sich, dass die AnbieterInnen versuchen den Prozess einer multiplen Integration zu fördern, der einer Inklusion, sowohl in die Aufnahme-, als auch in die Herkunftsgesellschaft bzw. ethnische Gruppe entspricht. Bei den NutzerInnen sind jedoch, bezogen auf den schulischen Rahmen, eher assimilative Tendenzen sichtbar. Dies entspricht einer verstärkten Orientierung der MigrantInnen am Kontext der Aufnahmegesellschaft. Bezüglich der Muttersprachenförderung ist im Zusammenhang mit dieser Studie vor allem die symbolische Ebene auf der den Eltern Wertschätzung für ihre jeweilige kulturelle Identität entgegengebracht wird,von Bedeutung. Wie die empirischen Befunde zeigen, birgt diese Strategie das Potenzial in sich, das Selbstvertrauen der NutzerInnen und deren Akzeptanz der Projektmaßnahmen zu steigern. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass es durch das Projekt vor allem zu einer Verbesserung des Kontaktes zwischen Eltern und LehrerInnen kam. Dies entspricht in diesem Fall einem Aufbau von formellem, interethnischem Sozialkapital. Der Austausch unter den Eltern hat sich zum Zeitpunkt der Erhebungen noch nicht wesentlich verbessert. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die aktive Beteiligung der Eltern noch nicht wesentlich gesteigert werden konnte. Dies deutet darauf hin, dass zum Zeitpunkt der Erhebungen noch keine Tendenzen der Selbstorganisation bzw. Binnenintegration, die für das Gelingen von Integrations- bzw. Assimilationsprozessen in den entsprechenden Theorien als förderlich erachtet werden, unter der Zielgruppe sichtbar waren. Aufgrund der Verbesserung des Austausches zwischen Eltern und LehrerInnen ist jedoch festzustellen, dass das Projekt der Marginalisierung bzw. Segmentation der Zielgruppe entgegenwirkt. Wie die Ergebnisse aber auch zeigen, ist die Organisation des Projektes für die AnbieterInnen mit großem organisatorischem Aufwand verbunden und nur durch den Einsatz zusätzlicher zeitlicher und finanzieller Ressourcen möglich. Dadurch sind sie großen Belastungen ausgesetzt, die ein Weiterbestehen des Projektes gefährden könnten.
In der vorliegenden Masterarbeit wird die Bedeutung von Sprache, Bildung und sozialem Kapital bei der Integration von MigrantInnen untersucht. Als Grundlage hierfür dient die Evaluationsstudie eines Projektes zur Elternarbeit an einer Wiener Volksschule, die von den Autoren erstellt wurde. Bei dem untersuchten Projekt „Brückenfrauen“ handelt es sich um den Versuch einiger LehrerInnen, auf den Umstand, dass ein sehr hoher Anteil der SchülerInnen eine andere Muttersprache als Deutsch hat und zudem aus bildungsfernen Familien stammt, zu reagieren. Dies stellt die Schule vor die Herausforderung, ihrer Funktionalitätgerecht zu werden, den SchülerInnen kulturelles Kapital in Form von formalen Bildungsabschlüssen zu ermöglichen und trotz dieser „Problematik“ als Organisation handlungsfähig zu bleiben. Hierzu wird mit Hilfe struktureller Angebote versucht die Eltern verstärkt in den Schulalltag zu integrieren, um positive Effekte hinsichtlich einer erfolgreichen Bildungskarriere der SchülerInnen zu erzielen. Dies erfolgt durch das Etablieren spezieller Maßnahmen. Zudem wird versucht auch die Kinder vor allem bezüglich ihrer muttersprachlichen Fähigkeiten zu fördern. Die gesamte Konzeption des Projektes „Brückenfrauen“ kann als Empowermentmaßnahme begriffen werden, die vor allem über die Steigerung sozialen Kapitals und Muttersprachenförderung von Personen mit Migrationshintergrund einen Integrationsprozess vorantreiben möchte.
Die Evaluationsstudie erörtert hauptsächlich Fragen nach der Zielsetzung, der Zielerreichung, der Akzeptanz und der Bedarfsangemessenheit der Maßnahmenangebote für die NutzerInnen. Um die Qualität der Forschungsarbeit sicherzustellen kam eine Vielzahl an Methoden zur Anwendung. So wurden offene teilnehmende Beobachtungen, narrative Interviews, problemzentrierte Interviews und eine Fragebogenerhebung durchgeführt. Die hierbei eingenommene, grundlegende methodologische Position folgt dem Konzept einer multiplen Triangulation, die durch eine zyklische Vorgehensweise bei der Datenerhebung und -aus-wertung - im Sinne eines „theoretical samplings“ - einer qualitativ orientierten Forschungshaltung entspricht.
Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss darüber, wie Personen mit Migrationshintergrund über die Institution Schule, mittels der Bereitstellung zusätzlicher struktureller Angebote, erreicht werden können und welche Strategien der AnbieterInnen dabei von Bedeutung sind.
Die Ergebnisse wurden mit theoretischen Konzepten zu „Integration und Assimilation“, „Sprachförderung“, „Empowerment“ und „sozialem Kapital“ zusammengeführt und analysiert. Die wesentlichsten Ergebnisse der Studie stellen sich wie folgt dar: Das Projekt zielt vor allem darauf ab, das Selbstvertrauen und die aktive Partizipation der Eltern am Schulalltag und am Projekt zu erhöhen, ihr soziales Kapital zu steigern und ihnen Orientierungshilfen, wie wichtige Informationen über gesellschaftliche Teilsysteme und schulische Belange der Kinder, zukommen zu lassen. Es zeigt sich, dass die AnbieterInnen versuchen den Prozess einer multiplen Integration zu fördern, der einer Inklusion, sowohl in die Aufnahme-, als auch in die Herkunftsgesellschaft bzw. ethnische Gruppe entspricht. Bei den NutzerInnen sind jedoch, bezogen auf den schulischen Rahmen, eher assimilative Tendenzen sichtbar. Dies entspricht einer verstärkten Orientierung der MigrantInnen am Kontext der Aufnahmegesellschaft. Bezüglich der Muttersprachenförderung ist im Zusammenhang mit dieser Studie vor allem die symbolische Ebene auf der den Eltern Wertschätzung für ihre jeweilige kulturelle Identität entgegengebracht wird,von Bedeutung. Wie die empirischen Befunde zeigen, birgt diese Strategie das Potenzial in sich, das Selbstvertrauen der NutzerInnen und deren Akzeptanz der Projektmaßnahmen zu steigern. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass es durch das Projekt vor allem zu einer Verbesserung des Kontaktes zwischen Eltern und LehrerInnen kam. Dies entspricht in diesem Fall einem Aufbau von formellem, interethnischem Sozialkapital. Der Austausch unter den Eltern hat sich zum Zeitpunkt der Erhebungen noch nicht wesentlich verbessert. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die aktive Beteiligung der Eltern noch nicht wesentlich gesteigert werden konnte. Dies deutet darauf hin, dass zum Zeitpunkt der Erhebungen noch keine Tendenzen der Selbstorganisation bzw. Binnenintegration, die für das Gelingen von Integrations- bzw. Assimilationsprozessen in den entsprechenden Theorien als förderlich erachtet werden, unter der Zielgruppe sichtbar waren. Aufgrund der Verbesserung des Austausches zwischen Eltern und LehrerInnen ist jedoch festzustellen, dass das Projekt der Marginalisierung bzw. Segmentation der Zielgruppe entgegenwirkt. Wie die Ergebnisse aber auch zeigen, ist die Organisation des Projektes für die AnbieterInnen mit großem organisatorischem Aufwand verbunden und nur durch den Einsatz zusätzlicher zeitlicher und finanzieller Ressourcen möglich. Dadurch sind sie großen Belastungen ausgesetzt, die ein Weiterbestehen des Projektes gefährden könnten.