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Title (deu)
Die Schadensverteilung nach Wildbachprozessen
räumlich-statistische Analyse zur Quantifizierung von physischer Vulnerabilität
Parallel title (eng)
Damage pattern due to torrent processes - Quantifying physical vulnerability using spatial statistics
Author
Christine Ornetsmüller
Adviser
Thomas Glade
Assessor
Thomas Glade
Abstract (deu)

Unter Vulnerabilität werden im weitesten Sinn die Konsequenzen aus Naturgefahren verstanden, die für den Menschen in seiner physischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Umwelt entstehen Bislang gibt es noch sehr wenig Information über die räumlichen Charakteristiken von physischer Vulnerabilität auf lokalem Maßstab, deshalb wurde diese Thematik in der vorliegenden Diplomarbeit für Muren und fluvialen Feststofftransport bearbeitet.
Anhand eines räumlich-statistischer Ansatzes wurden quantitativ ermittelte Vulnerabilitätsdaten von fünf Ereignissen an unterschiedlichen Wildbächen in Österreich untersucht. Ziel der Diplomarbeit war es, das charakteristische räumliche Verteilungsmuster jedes Wildbachereignisses individuell zu testen und die Cluster (Konzentrationen) der hohen bzw. niedrigen Schäden zu lokalisieren sowie deren statistische Signifikanz zu quantifizieren.
In den Ergebnissen zeigte sich, dass das ordinale Modell in zwei Untersuchungsgebieten und das normale Modell in drei Untersuchungsgebieten signifikante Cluster hoher Schäden detektierte. Im Allgemeinen konnte für alle Wildbachereignisse in Verbindung mit einer Evaluierung festgestellt werden, dass sich die Hotspots (Cluster hoher Schäden) generell nahe am Gerinne und in Bereichen hoher Sedimentablagerungen (Intensität) befinden und sich Coldspots (Cluster niedriger Schäden) mit Bereichen geringer Prozessintensitäten decken. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Hotspots allerdings nicht zwangsläufig im Zentrum der maximalen Ablagerungshöhen zu liegen kommen. Dies wird auf Unterschiede in der Siedlungsstruktur und auf Eigenschaften der Risikoelemente (Gebäude) zurückgeführt. Abschließend wurden die Konsequenzen erläutert, die aus den Ergebnissen dieser Diplomarbeit für die alpine Raumordnung und -planung entstehen würden. Es wurden Vorschläge präsentiert, um mit örtlichen Raumplanungsinstrumenten die physische Vulnerabilität der Gebäude zu senken und dadurch eine Verringerung der Schäden infolge von Wildbachprozessen zu erreichen.

Abstract (eng)

Vulnerability can be defined as the consequences arising from the impact of natural hazards for humans and their physical, economic, ecological and social environment. Until now, only little information is available on the spatial characteristics of vulnerability on a local scale. Therefore, this thesis focuses on spatial patterns in the distribution of damage to buildings resulting from torrent processes such as debris flows and fluvial sediment transport.
Five events from different sites in Austria have been studied by applying spatial statistics on data compiled by a quantitative vulnerability assessment approach. Aiming to unravel the spatial characteristics of the damage pattern, every single event was examined individually in order to detect the locations and the significance of clusters of high or low values, respectively.
The software SaTScan by Kulldorff (1997) was used to search for Clusters with two models. The results showed significant clusters of high damage values (Hotspot) in the different test sites. The consistency of the clusters with the spatial extension of deposition heights (i.e. process intensity) was evaluated. It has been proven that the spatial distribution of vulnerability is not only dependent on the process intensities but also on the overall land use pattern and the individual constructive characteristics of the buildings exposed. Finally, the consequences for local spatial planning that arise from the results of the thesis were elaborated and potential solutions were suggested.

Keywords (eng)
vulnerabilitydamagerisktorrentdebris flowfluvial sediment transportpoint pattern analysisspatial statistics
Keywords (deu)
VulnerabilitätSchädenRisikoWildbachMurefluvialer FeststofftransportPunktmusteranalyseRäumliche Statistik
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1280478
rdau:P60550 (deu)
XI, 122 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
140
Members (1)
Title (deu)
Die Schadensverteilung nach Wildbachprozessen
räumlich-statistische Analyse zur Quantifizierung von physischer Vulnerabilität
Parallel title (eng)
Damage pattern due to torrent processes - Quantifying physical vulnerability using spatial statistics
Author
Christine Ornetsmüller
Abstract (deu)

Unter Vulnerabilität werden im weitesten Sinn die Konsequenzen aus Naturgefahren verstanden, die für den Menschen in seiner physischen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Umwelt entstehen Bislang gibt es noch sehr wenig Information über die räumlichen Charakteristiken von physischer Vulnerabilität auf lokalem Maßstab, deshalb wurde diese Thematik in der vorliegenden Diplomarbeit für Muren und fluvialen Feststofftransport bearbeitet.
Anhand eines räumlich-statistischer Ansatzes wurden quantitativ ermittelte Vulnerabilitätsdaten von fünf Ereignissen an unterschiedlichen Wildbächen in Österreich untersucht. Ziel der Diplomarbeit war es, das charakteristische räumliche Verteilungsmuster jedes Wildbachereignisses individuell zu testen und die Cluster (Konzentrationen) der hohen bzw. niedrigen Schäden zu lokalisieren sowie deren statistische Signifikanz zu quantifizieren.
In den Ergebnissen zeigte sich, dass das ordinale Modell in zwei Untersuchungsgebieten und das normale Modell in drei Untersuchungsgebieten signifikante Cluster hoher Schäden detektierte. Im Allgemeinen konnte für alle Wildbachereignisse in Verbindung mit einer Evaluierung festgestellt werden, dass sich die Hotspots (Cluster hoher Schäden) generell nahe am Gerinne und in Bereichen hoher Sedimentablagerungen (Intensität) befinden und sich Coldspots (Cluster niedriger Schäden) mit Bereichen geringer Prozessintensitäten decken. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Hotspots allerdings nicht zwangsläufig im Zentrum der maximalen Ablagerungshöhen zu liegen kommen. Dies wird auf Unterschiede in der Siedlungsstruktur und auf Eigenschaften der Risikoelemente (Gebäude) zurückgeführt. Abschließend wurden die Konsequenzen erläutert, die aus den Ergebnissen dieser Diplomarbeit für die alpine Raumordnung und -planung entstehen würden. Es wurden Vorschläge präsentiert, um mit örtlichen Raumplanungsinstrumenten die physische Vulnerabilität der Gebäude zu senken und dadurch eine Verringerung der Schäden infolge von Wildbachprozessen zu erreichen.

Abstract (eng)

Vulnerability can be defined as the consequences arising from the impact of natural hazards for humans and their physical, economic, ecological and social environment. Until now, only little information is available on the spatial characteristics of vulnerability on a local scale. Therefore, this thesis focuses on spatial patterns in the distribution of damage to buildings resulting from torrent processes such as debris flows and fluvial sediment transport.
Five events from different sites in Austria have been studied by applying spatial statistics on data compiled by a quantitative vulnerability assessment approach. Aiming to unravel the spatial characteristics of the damage pattern, every single event was examined individually in order to detect the locations and the significance of clusters of high or low values, respectively.
The software SaTScan by Kulldorff (1997) was used to search for Clusters with two models. The results showed significant clusters of high damage values (Hotspot) in the different test sites. The consistency of the clusters with the spatial extension of deposition heights (i.e. process intensity) was evaluated. It has been proven that the spatial distribution of vulnerability is not only dependent on the process intensities but also on the overall land use pattern and the individual constructive characteristics of the buildings exposed. Finally, the consequences for local spatial planning that arise from the results of the thesis were elaborated and potential solutions were suggested.

Keywords (eng)
vulnerabilitydamagerisktorrentdebris flowfluvial sediment transportpoint pattern analysisspatial statistics
Keywords (deu)
VulnerabilitätSchädenRisikoWildbachMurefluvialer FeststofftransportPunktmusteranalyseRäumliche Statistik
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1280479
Number of pages
140