Abstract (deu)
Diese Arbeit erläutert wie die Autorinnen George Eliot und Elizabeth Gaskell familiäre Verpflichtungen und Loyalität in ihren Werken thematisieren. In Eliots The Mill on the Floss und Silas Marner und Gaskells North and South und Wives and Daughters beschäftigen sich beide Autorinnen mit Familien und deren Dynamik. Dadurch erschaffen sie ein Stimmungsbild der gesellschaftlichen Ordnung im Viktorianischen England und zeigen, wie groß die Bedeutung der Familie in dieser Zeit war. So nutzen beide die Familie um soziale Ideologien und Konventionen anzusprechen, die das Leben im 19. Jahrhundert grundlegend beeinflussten. Durch die vergleichende Analyse ihrer Werke, werden die unterschiedlichen Ansichten von Eliot und Gaskell genauso ersichtlich, wie ihre Ähnlichkeiten. In jedem der berücksichtigen Romanen finden sich Familien, in denen die Pflichten von Eheleuten, Eltern, Kindern, Geschwistern in Eintracht gebracht werden müssen. Eliot und Gaskell nutzen die Loyalitäten und Verpflichtungen der einzelnen Familienmitglieder um zu ergründen, wie Individuen mit den Wünschen von anderen umgehen. In diesem Zusammenhang rücken beide das Thema der Selbstverwirklichung in den Mittelpunk, und zeigen, wie ihre Figuren ihr Bedürfnis nach Selbstbestimmung mit den Forderungen und Erwartungen ihrer Familie vereinbaren müssen. Indem sie es zulassen, dass sowohl ihre weiblichen als auch ihre männlichen Figuren von ihren Familien beeinflusst werden, zeigen sie, dass Selbstbestimmung ein menschliches Bedürfnis ist das Männer und Frauen gleichermaßen verspüren.