Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit Freundschaftsbeziehungen von in Wien lebenden Kindern und Jugendlichen mit türkischem Migrationshintergrund. Dabei werden sowohl die Prozesse der Freundschaftsbildung sowie die verschiedenen sozialen Kontexte, in dessen Rahmen freundschaftliche Beziehungen geknüpft werden, näher beleuchtet. Des Weiteren wird die Zusammensetzung der Freundschaftsgruppen sowie deren Bedeutsamkeit und Funktion differenziert nach Geschlecht thematisiert. Im Zentrum der Arbeit sollen jedoch die Freundschaftsvorstellungen und -auffassungen der Kinder und Jugendlichen selbst stehen, da aufgrund des in der Anthropologie vorherrschenden adult bias sowie der Vernachlässigung der Thematik der Freundschaft ein großer Forschungsmangel diesbezüglich zu verorten ist.
Die Arbeit versucht einen Einblick darin zu geben, welche Bedeutung und welchen Stellenwert Freundschaften in den persönlichen Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen aus türkischen Migrationsverhältnissen einnehmen. Dabei werden die Freundschaftsbeziehungen unter anderem als Quelle sozialer Unterstützung und in diesem Sinne als bedeutsame soziale Ressourcen thematisiert. Die Forschungsergebnisse und Interpretationen beruhen auf teilnehmenden Beobachtungen sowie auf qualitativen Leitfadeninterviews.