You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1281796
Title (deu)
Kriegsspuren - Erinnern, Gedenken, Vergessen
der Bosnienkrieg im Gedächtnis Wiener Jugendlicher mit bosnischem Migrationshintergrund
Author
Eva-Maria Lemberger-Omuemu
Adviser
Jelena Tošić
Assessor
Jelena Tošić
Abstract (deu)
Zwischen 1992-1995 flüchteten etwa eine halbe Million Menschen aus dem Kriegsgebiet in Bosnien. Zirka 80 000 fanden den Weg nach Österreich und bekamen Asyl. Die vorliegende Arbeit setzt den Fokus auf die Nachkommen der in Österreich lebenden Bosnienflüchtlinge und analysiert deren kulturelles Identitätskonzept. Kriegserfahrungen und Fluchterfahrungen nehmen Einfluss auf die Familienstruktur. Die Flucht der Eltern, und die damit verbundene Migration, hinterlassen bei der nächsten Generation Spuren. Die Erinnerungen der Eltern finden in abgewandelter Form Einzug in ein anderes Land durch die Weitergabe von Tradition, Sprache, Religion, kulturelle und soziale Praktiken an ihre Kinder. Auch die Fluchterfahrung der Eltern spiegelt sich im Leben der Jugendlichen wider und wird zu einem identitätsbildenden Element, welches über das soziale, kollektive und kulturelle Gedächtnis aufgenommen wird. Die Arbeit behandelt drei Themenschwerpunkte, die Einfluss auf die kulturelle Identitätszugehörigkeit der Jugendlichen nehmen. Die Gedächtnisforschung geht der Frage nach wie das kommunikative, kollektive und kulturelle Gedächtnis entsteht und wie sich die drei Erinnerungsarten ergänzen. Die Medienanthropologie beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der medialen Wissenstradierungen. Darin wird der Aufbau von kollektivem Wissen, das meist auf visuellen Vorstellungen und Symbolen beruht, nachvollziehbar gemacht. Die Migrationsforschung stellt unter anderem die strukturellen und politischen Gegebenheiten dar, welche Einfluss auf das Individuum nehmen. Durch die Verbindung der drei Diskurse mit qualitativen Interviews werden Rückschlüsse auf die Identität der Jugendlichen gezogen.
Abstract (eng)
Between 1992-1995 about half a million people fled from the war zone in Bosnia. Approximately 80 000 people found their way to Austria and received asylum. The present work is focused on the descendants of the refugees living in Austria and analyzes their cultural identity concept. Experiences of war and flight have an influence on the family structure. The parents’ flight and the following migration leave traces in the next generation. The memories of the parents find the entry to another country in a modified form by the passing on of tradition, language, religion, cultural and social practices to their children. Even the flight experience of the parents is reflected in the lives of their children and becomes an identity-forming element, which is absorbed through the social, collective and cultural memory. The work is taking on three main themes that influence the cultural identity of youth membership. Memory research explores the question how the communicative, cultural and collective memory arises and how the three types of memory influence each other. The media anthropology shows the construction of collective knowledge that is mostly based on visual images and symbols. The Migration Research shows how structural and political conditions take effect on the individual. By combining the three discourses with qualitative interviews, conclusions are drawn about the young descendants of the refugees living in Vienna.
Keywords (eng)
communicative memorycultural memorycollective memorymemory researchmedia anthropologymigration researchBosnia war
Keywords (deu)
kulturelle IdentitätGedächtnisforschungMigrationsforschungkollektives Gedächtniskommunikatives Gedächtniskulturelles GedächtnisBosnienkriegErinnerungsarbeitMedienanthropie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1281796
rdau:P60550 (deu)
[VIII], 89 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
103
Members (1)
Title (deu)
Kriegsspuren - Erinnern, Gedenken, Vergessen
der Bosnienkrieg im Gedächtnis Wiener Jugendlicher mit bosnischem Migrationshintergrund
Author
Eva-Maria Lemberger-Omuemu
Abstract (deu)
Zwischen 1992-1995 flüchteten etwa eine halbe Million Menschen aus dem Kriegsgebiet in Bosnien. Zirka 80 000 fanden den Weg nach Österreich und bekamen Asyl. Die vorliegende Arbeit setzt den Fokus auf die Nachkommen der in Österreich lebenden Bosnienflüchtlinge und analysiert deren kulturelles Identitätskonzept. Kriegserfahrungen und Fluchterfahrungen nehmen Einfluss auf die Familienstruktur. Die Flucht der Eltern, und die damit verbundene Migration, hinterlassen bei der nächsten Generation Spuren. Die Erinnerungen der Eltern finden in abgewandelter Form Einzug in ein anderes Land durch die Weitergabe von Tradition, Sprache, Religion, kulturelle und soziale Praktiken an ihre Kinder. Auch die Fluchterfahrung der Eltern spiegelt sich im Leben der Jugendlichen wider und wird zu einem identitätsbildenden Element, welches über das soziale, kollektive und kulturelle Gedächtnis aufgenommen wird. Die Arbeit behandelt drei Themenschwerpunkte, die Einfluss auf die kulturelle Identitätszugehörigkeit der Jugendlichen nehmen. Die Gedächtnisforschung geht der Frage nach wie das kommunikative, kollektive und kulturelle Gedächtnis entsteht und wie sich die drei Erinnerungsarten ergänzen. Die Medienanthropologie beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der medialen Wissenstradierungen. Darin wird der Aufbau von kollektivem Wissen, das meist auf visuellen Vorstellungen und Symbolen beruht, nachvollziehbar gemacht. Die Migrationsforschung stellt unter anderem die strukturellen und politischen Gegebenheiten dar, welche Einfluss auf das Individuum nehmen. Durch die Verbindung der drei Diskurse mit qualitativen Interviews werden Rückschlüsse auf die Identität der Jugendlichen gezogen.
Abstract (eng)
Between 1992-1995 about half a million people fled from the war zone in Bosnia. Approximately 80 000 people found their way to Austria and received asylum. The present work is focused on the descendants of the refugees living in Austria and analyzes their cultural identity concept. Experiences of war and flight have an influence on the family structure. The parents’ flight and the following migration leave traces in the next generation. The memories of the parents find the entry to another country in a modified form by the passing on of tradition, language, religion, cultural and social practices to their children. Even the flight experience of the parents is reflected in the lives of their children and becomes an identity-forming element, which is absorbed through the social, collective and cultural memory. The work is taking on three main themes that influence the cultural identity of youth membership. Memory research explores the question how the communicative, cultural and collective memory arises and how the three types of memory influence each other. The media anthropology shows the construction of collective knowledge that is mostly based on visual images and symbols. The Migration Research shows how structural and political conditions take effect on the individual. By combining the three discourses with qualitative interviews, conclusions are drawn about the young descendants of the refugees living in Vienna.
Keywords (eng)
communicative memorycultural memorycollective memorymemory researchmedia anthropologymigration researchBosnia war
Keywords (deu)
kulturelle IdentitätGedächtnisforschungMigrationsforschungkollektives Gedächtniskommunikatives Gedächtniskulturelles GedächtnisBosnienkriegErinnerungsarbeitMedienanthropie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1281797
Number of pages
103