Abstract (deu)
Der Einfluss von Geschlechtsrollenidentität auf die Ergebnisse von Raumvorstellungsaufgaben, im speziellen Aufgaben zur mentalen Rotation, wurde mehrfach belegt. Gleichzeitg hoch feminin und hoch maskuline Personen werden als "androgyn" bezeichnet und es besteht die Annahme, dass sie bessere Leistungen in Raumvorstellungstests erzielen da sie von männlichen und weiblichen Fähigkeiten profitieren.
Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, Unterschiede in den Leistungen in 3DW (Gittler, 1990) und EST (Gittler & Arendasy 2003) zwischen Technikstudenten und Studenten anderer Studienrichtungen festzustellen. Zusätzlich wird die Geschlechtsrolle der Teilnehmer durch einen Fragebogen zum Persönlichkeitseinstellung "Selbstbild" (Gittler, 2010) erfasst. Es wurden 126 Personen untersucht, wobei das Design zwei verschiedene Vorgabenreihenfolgen umfasste: Form A begann mit dem 3DW, gefolgt von dem Fragebogen und dem EST. Form B beinhaltete dieselben Verfahren, nur startete sie mit EST, gefolgt von Fragebogen und 3DW.
Die Ergebnisse zeigen, dass Männer (p = .009) und Studenten einer technischen Richtung (p < .001) signifikant bessere Leistungen im EST erzielten. Signifikant höhere Werte zeigten sich bei Personen, die sich selbst als "maskulin" beurteilten, in 3DW und EST.