Abstract (deu)
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von ästhetischen Emotionen und Kunstexpertise auf die subjektive Zeitschätzung und Bewertungen von Komplexität und Gefallen. Zunächst wurden 100 Abbildungen von Kunstwerken von 10 Kunstlaien und 10 Kunstexperten hinsichtlich ihrer Emotionalität mittels des „Self-Assessment- Manikin“ (Lang & Bradley, 1994) eingeschätzt. Es zeigten sich Unterschiede zwischen Kunstlaien und Kunstexperten in der Beurteilung der Valenz und des Aktivierungsgrads. In der Studie wurden dann 25 Kunststudenten (Experten) und 25 Psychologiestudenten (Laien) 40 emotionale Bilder und 10 neutrale Reize zwischen 6 bis 10 Sekunden gezeigt. Es erfolgte eine verbale Schätzung der Zeit und Beurteilungen des Gefallens und der Komplexität. Kunstexperten unterschätzten die Bilder weit mehr als die Kunstlaien. Bilder positiver bzw. negativer Valenz gefielen Kunstexperten ähnlich gut, während Kunstlaien Bilder positiver Valenz bevorzugten. Gering aktivierende Bilder gefielen den Kunstlaien besser als den Kunstexperten die Abbildungen mit hoher Aktivierung bevorzugten. Schließlich sahen die Kunstlaien Bilder von Kunst als komplexer an als die Kunstexperten, welche neutrale Reize als komplexer erlebten als die Kunstlaien.