Title (deu)
Die politischen und sozial-psychologischen Ursachen zur Überwindung der Tötungshemmung bei Tätern eines Genozids
Author
Johannes Laimighofer
Advisor
Fritz Weber
Assessor
Fritz Weber
Abstract (deu)
Diese Arbeit analysiert die Intentionen von Tätern der Genozide in der Türkei, in Deutschland, Kambodscha, Ruanda und Bosnien – Herzegowina. Bisherige Publikationen versuchten deren Motivation aus massenpolitischen Strukturen, individuellen psychischen Störungen oder historischen Kontinuitäten zu betrachten. Der hier verwendete Forschungsansatz ist der politischen Psychologie zuzuordnen und verbindet diese ineinander greifenden Elemente. Psychopathologische Untersuchungen haben ergeben, dass politische, gesellschaftliche und ökonomische Konfliktfelder psychische Störungen der Individuen hervorrufen können, die bis zu einer malignen narzisstischen Persönlichkeitsstörung reichen. Zum anderen wird die Massenpolitik der politischen Eliten beschrieben, die Massenveranstaltungen und Medien zur Distribution ihrer Ideen benutzen. Kulturelle Vorbedingungen, wie der deutsche Nationalismus im 19.Jahrhundert, die belgische Kolonialherrschaft in Ruanda oder der Zerfall des osmanischen Reiches, bedingen schwere Kränkungen der kollektiven Identität. Individuen werden in instabilen Situationen veranlasst, autoritäre Strukturen zu idealisieren. Die politischen Entwicklungen verändern die Gesellschaft in ihren Moral- und Wertvorstellungen so weitreichend, dass Skrupel über die Tat verblassen. Radikale Ideologien führen so zu Massenmorden, die durch Intervention in die gesellschaftlichen Strukturen verhindert werden könnten.
Keywords (deu)
Genozid
Type (deu)
Extent (deu)
129 S.
Number of pages
130
Members (1)
Title (deu)
Die politischen und sozial-psychologischen Ursachen zur Überwindung der Tötungshemmung bei Tätern eines Genozids
Author
Johannes Laimighofer
Abstract (deu)
Diese Arbeit analysiert die Intentionen von Tätern der Genozide in der Türkei, in Deutschland, Kambodscha, Ruanda und Bosnien – Herzegowina. Bisherige Publikationen versuchten deren Motivation aus massenpolitischen Strukturen, individuellen psychischen Störungen oder historischen Kontinuitäten zu betrachten. Der hier verwendete Forschungsansatz ist der politischen Psychologie zuzuordnen und verbindet diese ineinander greifenden Elemente. Psychopathologische Untersuchungen haben ergeben, dass politische, gesellschaftliche und ökonomische Konfliktfelder psychische Störungen der Individuen hervorrufen können, die bis zu einer malignen narzisstischen Persönlichkeitsstörung reichen. Zum anderen wird die Massenpolitik der politischen Eliten beschrieben, die Massenveranstaltungen und Medien zur Distribution ihrer Ideen benutzen. Kulturelle Vorbedingungen, wie der deutsche Nationalismus im 19.Jahrhundert, die belgische Kolonialherrschaft in Ruanda oder der Zerfall des osmanischen Reiches, bedingen schwere Kränkungen der kollektiven Identität. Individuen werden in instabilen Situationen veranlasst, autoritäre Strukturen zu idealisieren. Die politischen Entwicklungen verändern die Gesellschaft in ihren Moral- und Wertvorstellungen so weitreichend, dass Skrupel über die Tat verblassen. Radikale Ideologien führen so zu Massenmorden, die durch Intervention in die gesellschaftlichen Strukturen verhindert werden könnten.
Keywords (deu)
Genozid
Type (deu)
Number of pages
130