Abstract (deu)
Dickdarmkrebs ist der dritthäufigste Krebs weltweit. Er entwickelt sich in einem schrittweisen Prozess dessen erster Schritt häufig eine APC Mutation ist. Die Konsequenz dieser Mutation ist die progressive Hochregulation des wnt Signalweges, weshalb dieser ein bedeutendes Ziel der Therapie ist. Sulindac ist ein Medikament, welches den wnt Signalweg inhibiert und bereits in der Präventionstherapie erfolgreich eingesetzt wird. In der humanen Colon Adenoma Zelllinie LT97 wurde eine CD44+ Subpopulation identifiziert, welche FGF18 und Survivin hochexprimiert und IGF-bindendes Protein IGFBP3 herunterreguliert. Es ist noch nicht bekannt, ob diese Ereignisse kausal mit dem wnt Signalweg in Beziehung stehen.
In meiner Diplomarbeit erforschte ich den Einfluss von Sulindac auf die RNA und Protein Spiegel von Survivin, FGF18 und IGFBP3 in LT97 Zellen und in der Dickdarmkrebs Zelllinie HT29. Sulindac verursachte eine Herunterregulierung des wnt Zielgenes Survivin auf 28% bzw 61% der Kontrolle in HT29 und LT97 Zellen. Das Medikament veränderte den IGFBP3 Spiegel in LT97 Zellen nicht. In HT29 Zellen konnte ein leichter stimulierender Effekt von Sulindac auf den IGFBP3 Spiegel beobachtet werden.
Eine dominant negative Tcf4 Mutante wurde in ein adenovirales Konstrukt kloniert um eine spezifische Positivkontrolle für die wnt Blockade herzustellen. Das ermöglicht die Überexpression der Mutante in allen humanen Zelllinien.
HT29 und LT97 Zellen wurden mit dem Virus transduziert wodurch eine 4,7 fache bzw 1,7 fache Erhöhung der Expression von Tcf4 in LT97 und HT29 Zellen verursacht wurde. Signifikante Effekte auf Survivin, FGF18 und IGFBP3 konnten nicht detektiert werden.
Die Sulindac Ergebnisse zeigten dass Survivin aber nicht FGF18 und IGFBP3 in einer wnt-abhängigen Weise reguliert werden. Mechanistische Experimente mit dem neu produzierten Tcf4 Virus sind notwendig um eine wnt-abhängige Reaktion zu demonstrieren.