Abstract (deu)
Der Positivismus war eine Strömung, welche in Polen auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts fiel. In Polen war der Positivismus eng mit den sozialen Veränderungen jener Zeit verknüpft. Man versuchte durch organische Arbeit und Arbeit an der Basis schrittweise die Unabhängigkeit zu erlangen, indem sich alle gesellschaftliche Schichten durch solidarische Mitarbeit daran beteiligten, um einen wirtschaftlichen Aufschwung zu erlangen. Ein weiteres Ziel der damaligen Zeit war es auch die Lebensbedingungen zu verbessern und einen breiteren Zugang aller Staatsbürger zur Bildung zu schaffen. Neben der Assimilierung der Juden, dem Widerstand gegen die Germanisierung, der organischen Arbeit und der Arbeit an der Basis, spielte im Positivismus die Emanzipation der Frau in Polen eine überaus wichtige Rolle. In dieser Arbeit möchte ich einen Einblick in die Strömung des polnischen Positivismus bringen, den eigentlichen Beginn der Frauenemanzipation in Polen aufzeichnen und mich mit der gesellschaftlichen Stellung der Frau in jener Zeit befassen. Als Hauptwerk wählte ich dazu den Roman Marta von Eliza Orzeszkowa, da ihr Werk den Beginn der Emanzipation der Frau in Polen einleitete. Die Autorin schaffte es mit ihrem Werk einer ganzen Generation von Frauen eine Orientierung zu geben. In ihrem Roman befasste sich Orzeszkowa mit den sittlichen und sozialen Problemen der Frauen. Aus ihrem Werk ging hervor, dass die Emanzipation der Frau die gesellschaftliche Hauptproblematik im polnischen Positivismus darstellte. Die Frauenproblematik jener Zeit möchte ich in meiner Arbeit, in der das Werk von Eliza Orzeszkowa zum Gegenstand der Analyse wurde, näher darstellen. Weiters möchte ich die Figuren, welche im Roman Marta vorkommen, näher analysieren, um ein gewisses Panorama der Gesellschaft jener Zeit darlegen zu können.