Bei der vorliegenden Arbeit geht es um die Weiterentwicklung der schriftlichen Zulassungsprüfung Deutsch beim Österreichischen Bundesheer. Ziel dieser Arbeit ist es, die Grundlagen für ein neues, berufsorientiertes Prüfmittel zu schaffen, das auch faire Chancen für Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache und Menschen mit motorischen Schwächen bietet. Insbesondere soll dabei geklärt werden, ob das aktuelle Prüfungsformat Diktat den Zweck der Qualifikation für das berufsspezifische Schreiben bzw. den Zweck der Zulassung zu gezielten Fördermaßnahmen erfüllt.
Im ersten, theoretischen Teil steht die Einordnung und Bestimmung des Testformats „Diktat“ im Mittelpunkt. Um das prüfungsrelevante Bezugssystem festzulegen, wird insbesondere eine Bestimmung des kommunikativen Handlungsfeldes „Militär“ vorgenommen. Zusätzlich werden relevante problembezogene wissenschaftliche Untersuchungen herangezogen, um den empirischen Teil der Untersuchung aus testtheoretischer Sicht abzusichern. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Güte- und Nützlichkeitskriterien von Sprachtests. Den Abschluss des theoretischen Teils bildet eine zusammengefasste Expertise über die „Rechtschreibfähigkeit“ als Prüfungsgegenstand.
Im zweiten, empirischen Teil der Arbeit wird das Prüfmittel „Diktat“ einer umfangreichen Evaluierung unterzogen. Anhand von zwei Stichprobenerhebungen in Ebelsberg und Enns wird eine Untersuchung des Diktats vorgenommen, wo eine Kombination von vier unterschiedlichen Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommt. Zum einen werden die Testergebnisse ausgewertet und interpretiert bzw. eine Beobachtung der Teilnehmer während des Tests durchgeführt. Zum anderen erschließt sich die Datenerhebung aus Fragebögen und Experteninterviews. Bei der Interpretation und Zusammenschau der Untersuchungsergebnisse werden die Messwerte anhand von Themenkomplexen strukturiert und in Beziehung gebracht.
Wie die Untersuchungsergebnisse zeigen, lassen sich mit dem Diktat weder die Schreibfähigkeit im militärischen Berufsfeld noch allgemeinsprachliche Fähigkeiten ausreichend überprüfen. Zentrale Qualitätskriterien wie Validität, Reliabilität und Objektivität werden nicht erfüllt.
Abschließend wird mittels einer Vergleichsstudie ein neues Testformat vorgestellt, das sowohl den Ansprüchen einer Zweitsprachendidaktik gerecht werden als auch die sprachlichen Kompetenzen von einsprachig aufwachsenden MuttersprachlerInnen messen soll.
Bei der vorliegenden Arbeit geht es um die Weiterentwicklung der schriftlichen Zulassungsprüfung Deutsch beim Österreichischen Bundesheer. Ziel dieser Arbeit ist es, die Grundlagen für ein neues, berufsorientiertes Prüfmittel zu schaffen, das auch faire Chancen für Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache und Menschen mit motorischen Schwächen bietet. Insbesondere soll dabei geklärt werden, ob das aktuelle Prüfungsformat Diktat den Zweck der Qualifikation für das berufsspezifische Schreiben bzw. den Zweck der Zulassung zu gezielten Fördermaßnahmen erfüllt.
Im ersten, theoretischen Teil steht die Einordnung und Bestimmung des Testformats „Diktat“ im Mittelpunkt. Um das prüfungsrelevante Bezugssystem festzulegen, wird insbesondere eine Bestimmung des kommunikativen Handlungsfeldes „Militär“ vorgenommen. Zusätzlich werden relevante problembezogene wissenschaftliche Untersuchungen herangezogen, um den empirischen Teil der Untersuchung aus testtheoretischer Sicht abzusichern. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Güte- und Nützlichkeitskriterien von Sprachtests. Den Abschluss des theoretischen Teils bildet eine zusammengefasste Expertise über die „Rechtschreibfähigkeit“ als Prüfungsgegenstand.
Im zweiten, empirischen Teil der Arbeit wird das Prüfmittel „Diktat“ einer umfangreichen Evaluierung unterzogen. Anhand von zwei Stichprobenerhebungen in Ebelsberg und Enns wird eine Untersuchung des Diktats vorgenommen, wo eine Kombination von vier unterschiedlichen Untersuchungsmethoden zur Anwendung kommt. Zum einen werden die Testergebnisse ausgewertet und interpretiert bzw. eine Beobachtung der Teilnehmer während des Tests durchgeführt. Zum anderen erschließt sich die Datenerhebung aus Fragebögen und Experteninterviews. Bei der Interpretation und Zusammenschau der Untersuchungsergebnisse werden die Messwerte anhand von Themenkomplexen strukturiert und in Beziehung gebracht.
Wie die Untersuchungsergebnisse zeigen, lassen sich mit dem Diktat weder die Schreibfähigkeit im militärischen Berufsfeld noch allgemeinsprachliche Fähigkeiten ausreichend überprüfen. Zentrale Qualitätskriterien wie Validität, Reliabilität und Objektivität werden nicht erfüllt.
Abschließend wird mittels einer Vergleichsstudie ein neues Testformat vorgestellt, das sowohl den Ansprüchen einer Zweitsprachendidaktik gerecht werden als auch die sprachlichen Kompetenzen von einsprachig aufwachsenden MuttersprachlerInnen messen soll.